Seit Umweltschutzverbände und ökologische Initiativen im Mai begonnen haben, Unterschriften für ein Volksbegehren für mehr Artenschutz zu sammeln, wird im Land heftig darüber diskutiert. Die einen verweisen darauf, dass die Zahl der Insekten besorgniserregend zurückgegangen ist. Die anderen befürchten, dass eine Umsetzung der Initiative der Mehrzahl der Bauern die ökonomische Lebensgrundlage entziehen würde. Nach Start des Volksbegehrens haben Bauernverbände deshalb beim Landtag einen Volksantrag eingereicht. Um das Volksbegehren wie um den Volksantrag geht es bei einer Veranstaltung, zu der die CDU Görwihl am 28. Oktober in den Bürgersaal Strittmatt einlädt.

Als Redner tritt in Strittmatt neben der CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller auch der BLHV-Bezirksgeschäftsführer Michael Martin und damit ein Vertreter eines der Initiatoren des Volksantrags auf. Hartmann-Müller soll über den Ablauf des Volksbegehrens, die Voraussetzung für dessen Umsetzung und die Beteiligung des Landtags informieren. Martin berichtet über den von seinem Verband mitgetragenen Volksantrag aber auch über das Volksbegehren. „Wir wollen auf der Veranstaltung zuallererst informieren, nicht für das eine oder gegen das andere Werbung machen“, beteuert Norbert Lüttin, der Vorsitzende des Görwihler CDU-Gemeindeverbands. Er rechnet mit großem öffentlichen Interesse.

Zu dessen Initiatoren des Volksbegehrens gehört auch der Naturschutzbund (Nabu). Dessen örtlicher Vorsitzender Rudi Apel unterstützt das Anliegen des Volksbegehrens und betont: „Es ist unbedingt erforderlich, dass etwas geschieht.“ Doch Apel sieht auch keinen grundlegenden Widerspruch zwischen dem Volksbegehren der Umweltverbände und dem Volksantrag der Bauernverbände. „Im Prinzip wollen beide das gleiche.“ Er hält es deshalb auch für richtig, dass die Sammlung weiterer Unterschriften im Augenblick ruht, und die Träger des Volksbegehrens im Dialog mit der Landesregierung und den Bauerverbänden nach einem Kompromiss suchen.

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Die Veranstaltung der CDU Görwihl findet statt am Montag, 28. Oktober, 20 Uhr im Bürgersaal Strittmatt. Es referieren die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller und der BLHV-Bezirksgeschäftsführer Michael Martin. Zuhörer haben an dem Abend die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.