SANDHYA HASSWANI

Polizeihauptkommissar Manfred Huber wurde am gestrigen Freitag nach 42 Jahren im Dienst bei der Polizei und als Leiter des Polizeipostens Segeten verabschiedet. Zahlreiche Gäste, darunter viele Wegbegleiter, nahmen an der Abschiedsfeier im Polizeiposten Segeten teil. Hubers Nachfolge tritt zum 1. März Polizeioberkommissar Ralf Kaiser an.

Manfred Huber war 1975 der Polizei beigetreten, ab 1976 war er 17 Jahre in der Polizeistelle Waldshut tätig und weitere 21 Jahre in Görwihl. Er zähle zu den „Letzten seiner Sorte“, sagte Polizeihauptkommissar Albert Zeh. Heute werden demnach ähnliche Posten mit Fachhochschulabsolventen besetzt. Manfred Huber hingegen war ein Mann der Taten, nicht der Bürokratie: Er habe den ehemals belächelten Polizeiposten zu einem Vorzeigeposten geführt. Der „James Bond vom Hotzenwald“, wie er auch genannt wird, sei „ein Unikat mit Bauernschläue und dem Herz am richtigen Fleck – vor allem aber ein Mensch. Bei dir stand der Mensch im Mittelpunkt“, sagte Albert Zeh.

„Du warst immer Vorbild eines idealen Polizisten und ein Glücksgriff für den Polizeiposten Segeten“, blickte Klaus Danner zurück, heute SEK-Chef Baden-Württemberg und ehemaliger Leiter der Polizeidirektion Waldshut. Auch Görwihls Bürgermeister Carsten Quednow blickte auf die vielen gemeinsamen Jahre mit Huber zurück. Als Leiter des Polizeipostens Görwihl und später in Segeten hatte sich Manfred Huber im Zuge der Strukturreform 2002 für den Erhalt des Postens auf dem Hotzenwald eingesetzt.

Keiner der Wegbegleiter ließ es sich nehmen, Manfred Huber an diesem Tag persönlich Wünsche zu überbringen. Darunter waren ehemalige und aktuelle Polizeistationsleiter aus dem Landkreis sowie die drei Bürgermeister der Raumschaft, Carsten Quednow, Christof Berger und Dietmar Zäpernick, sowie der ehemalige Bürgermeister Roland Baumgartner, die Feuerwehrkommandanten Christian Dröse für Herrischried und Thomas Mutter für Görwihl, Gemeindereferent Dietmar Sendelbach, Pfarrerin Heidrun Moser, Gemeinderätin Claudia Huber und EHC-Vorsitzender Heinz Gerspach.

Besonders herzlich fiel die Verabschiedung von Kollege Paul Schlageter aus, sodass sich Manfred Huber erst wieder sammeln musste: „Es stimmt, es war wirklich eine tolle Zeit“, blickte Manfred Huber zurück. Besonders aber bedankte er sich bei seiner Frau Gisela, liebevoll Hilfssheriff genannt, die ihn all die Jahre hindurch motiviert und unterstützt hatte. Dem zukünftigen Postenleiter Ralf Kaiser wünschte Albert Zeh: „Erkenne Kleinigkeiten als Kleinigkeiten und Wichtigkeiten als wichtig und bleibe Mensch.“ Man wolle bewusst in die neue Zeit gehen, auf dass die Zusammenarbeit weiterhin gelinge.


Zur Person Manfred Huber

Manfred Huber, geboren 1954 in Bad Säckingen, wuchs in Hogschür auf. Nach einer Lehre in einem Metallberuf holte er die mittlere Reife nach und ging 1975 auf die Polizeischule. Danach war er 17 Jahre in der Polizeistelle Waldshut tätig und weitere 21 Jahre in Görwihl. Als Leiter des Polizeipostens Görwihl und später in Segeten setzte sich Manfred Huber im Zuge der Strukturreform im Jahr 2002 für den Erhalt des Postens auf dem Hotzenwald ein. Er ist Mitglied in diversen Sportvereinen, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.