Die Schneckenhalde mit Kurgebiet und ehemaligem Krankenhaus ist jetzt zu einem förmlichen Sanierungsgebiet Campus zusammengefasst.
Der Sinn dahinter: Bauprojekte in einem Sanierungsgebiet haben Anspruch auf Förderung oder auf steuerliche Erleichterung.
Welche Projekte stehen an?
Und an entsprechender Arbeit mangelt es in dem Sanierungsgebiet bekanntlich nicht: Man denke nur an die Brache der Hochrhein-Eggbergklinik (HEK), an den Campus selber, an die Rehaklinik oder ans Aqualon. Der Gemeinderat hat die Festlegung des Sanierungsgebietes am Montag beschlossen.
- Erste Förderzusage: Die Stadt hat bereits eine Zusage für einen Förderrahmen von einer Million Euro, wovon 60 Prozent, also 600.000 Euro als Finanzhilfe bewilligt sind. Hier wird es in erster Linie um Planungen, sowie um das neue Wegesystem im Kurgebiet sowie um nötige Parkflächen gehen. Ein großer Brocken, der hier ursprünglich eingeplant war, fiel weg: Nämlich der Abriss der HEK. Die Stadt hofft auf eine Aufstockung des Förderrahmens auf 1,7 Millionen Euro.

- Hochrhein-Eggbergklinik: Die Brache wurde vergangenes Jahr von der Grossmann-Gruppe aus Kehl gekauft. Laut Bürgermeister Alexander Guhl sei der Investor mit der Stadt in Abstimmung wegen der Planung des Projektes. Klar ist mittlerweile soviel: Grossmann will das Hauptgebäude nicht abreissen, sondern sanieren. Teilweise werde es im Erweiterungsbereich Neubauten geben. Vor dem Hintergrund der Zweckbestimmung im Sanierungsgebiet plant der Investor in der sanierten HEK Seniorenwohnen mit Gesundheitsversorgung. Durch die Lage im Sanierungsgebiet bestehe für das Projekt die Möglichkeit zur steuerlichen Sonderabschreibung, so der Bürgermeister.
- Aqualon Therme: Auch in dieser Einrichtung haben die Eigentümer laut Guhl Wünsche nach Weiterentwicklung. Man sei diesbezüglich in Gesprächen. Hier gebe es zwar Gedanken zu Modernisierung und Erweiterung, so der Bürgermeister, konkrete Pläne gebe es derzeit aber noch nicht.
- Rehaklinik: Einen enormen Sanierungsstau hat die Rehaklinik Bad Säckingen. Das in die Jahre gekommene Haus weist mittlerweile erheblich Mängel auf. Die Chance für einen großen Befreiungsschlag sieht der Bürgermeister derzeit allerdings nicht. Für eine solche Millioneninvestition fehle es der Rehaklinik an wirtschaftlicher Substanz. Statt einer Generalsanierung komme weiterhin wohl nur überschaubare Reparaturarbeiten in Frage.
- Campus: Im Campus sollen die Arbeiten nach dem Tiefschlag im vergangenen Jahr weitergehen. Geplant ist der Einzug der ersten Mieter im Ärztehaus zum Jahreswechsel 2023/24. Im Zuge der Verfahrens hatten sich Engpässe bei den Parkplätzen gezeigt. Somit sei derzeit als Option angedacht, den Parkplatz des ehemaligen Spitals nicht nur zu erhalten, sondern mit einem zusätzlichen Parkdeck zu versehen, sagte der Bürgermeister.