Der Slowup 2022 bewegte deutlich weniger Besucher als vor der Pandemie. 15.000 Teilnehmer zählten die Organisatoren. Viele seien schon vor der offiziellen Eröffnung auf dem 32 Kilometer langen für Autos gesperrten Rundkurs unterwegs gewesen. Mit zunehmender Stunde und Hitze von bis fast 35 Grad nahm die Teilnehmerdichte dann ab. An den Vereinsständen war deutlich weniger los als in den Vorjahren. Dafür drängelten sich die Menschen an den Trinkwasserbrunnen.

Von Laufenburg bis Bad Säckingen war die Neuauflage des Slowup gewohntes Terrain. Gesperrte Straßen und freie Fahrt auch auf der Bundesstraße machen die Veranstaltung so beliebt. 2015 waren sogar mit 27.000 Teilnehmer gezählt worden. „Gerade jetzt wieder draußen was machen, das tut den Kindern gut“, sagte eine Bad Säckingerin, die mit ihren drei Kindern unterwegs war. „Das geht auch mit 82 noch, trotz Coronaerkrankung und die Skater laufen klasse“, sagte ein Berner Senior, der sich zum Ziel gesetzt hat, an allen Slowups teilzunehmen.

Am Heilig-Geist-Buckel hingegen schieden sich die E-Biker von den Radfahrern. „Wir laufen da jetzt hoch!“, so die weiterhin fröhlich wirkende Mutter mit hochrotem Kopf zu ihren Kindern. Die E-Biker waren da bereits oben. Die Gelegenheit zurückzublicken, ließen sich nur wenige entgehen. Mit Blick auf die Altstadt von Laufenburg und den friedlich dahinfließenden Rhein sind bleibende Erinnerungen gewonnen worden. Gerade bei den vielen auswärtigen Teilnehmern, die sich den Hochrhein-Slowup mal gönnen wollten. Die anschließende Abfahrt nach Rhina runter genossen dann wieder ebenfalls alle: endlich etwas kühlender Fahrtwind!

Die Vereine und Verbände hatten sich entlang der Strecke vorbereitet. Neues Konzept, kein Einweggeschirr mehr, zum Teil mit Pfandsystem. Die angezogenen Essenspreise waren schnell das Hauptthema bei den Gästen. „Als Schweizer sind wir solche Preise für die Wurst ja gewohnt“, meinte ein gemütlicher Teilnehmer aus Kaisten.

Ulrike Bauer saß derweil wie seit 15 Jahren immer an der Kasse vom Judoclub. „Da ist was vergessen worden, wir haben keine Vignetten zum Verkauf bekommen“, stellte Bauer fest. Nahezu auf der gesamten deutschen Seiten fehlten die Verkaufsstände dazu. Auch auf dem Münsterplatz. Viele Teilnehmer hatten gezielt nachgefragt. Der Solidaritätsbeitrag für den Slowup wäre gerne bezahlt worden.