Bad Säckingen Emma Rohrbach geht in die zwölfte Klasse des Bad Säckinger Scheffel-Gymnasiums. Die Leichtathletin erzielte zwei Bestleistungen: Im Mai wurde sie Schweizer Meisterin ihrer Altersklasse beim Hindernislauf über 2000 Meter in Olten, im Juli Deutsche Meisterin über 3000 Meter flach in Wattenscheid. Jetzt trug sie sich ins goldene Buch der Stadt ein.

Damit hätte Rohrbach, geboren 2008 in Gelnhausen im Spessart, nicht gerechnet. „Ich habe alles erst mal ausprobiert: tanzen, reiten, turnen“, berichtet sie. 2017 zogen die Eltern mit ihr und dem jüngeren Bruder aus beruflichen Gründen nach Bad Säckingen. Der Bergseelauf und der Minimarathon in der fünften Klasse seien die Initialzündung für die sportlichen Wettkämpfe ab der achten Klasse gewesen.

In der Corona-Zeit startete sie durch. „Meine Erfolge treiben mich an. Man muss etwas dafür tun, dass man gut bleibt“, erklärte sie ihre Disziplin und beeindruckte damit Bürgermeister Alexander Guhl. „Ich habe fast ein Jahr alleine trainiert“, erinnert sie sich, dann sei sie zum TV Bad Säckingen gekommen. Von dort sei es über Trainerkontakte ins schweizerische Liestal und zum TuS Rüppur bei Karlsruhe gegangen. Einmal in der Woche ist sie in Liestal, etwa einmal im Monat oder zu Wettkämpfen in Karlsruhe. Sie trainiert hauptsächlich in Bad Säckingen.

Sie wurde 2023 als 15-Jährige Deutsche und Süddeutsche Meisterin beim Hindernislauf über 1500 Meter, im Folgejahr im Hindernislauf über 2000 Meter Süddeutsche Meisterin und Dritte bei den Deutschen Meisterschaften bei den Frauen U18. Schule, Training und Wettkämpfe unter einen Hut zu bringen, erfordere viel Organisation – die die junge Frau meistert, etwa wenn sie Trainingseinheiten um den Unterricht herum plant. „Beim Laufen kann ich abschalten und den Kopf frei kriegen“, sagt sie, und: „Ich habe auch das Leben nach dem Sport im Blick. Mit Mitte 30 ist es vorbei.“ Sie möchte Biochemie studieren. Aber auch anderes begeistert sie: „Ich backe, schwimme, lese und mache was mit meinen Freundinnen.“