Mit der Neugestaltung des Brunnenvorplatzes in Wallbach ist, nur zwei Wochen nach dem Anlegesteg für Wanderboote, das zweite grenzüberschreitende Projekt „Rheinliebe – Rheinuferweg extended“ der IBA Basel 2020 realisiert und in Betrieb genommen worden. „Die IBA ist ein Zeichen dafür, dass wir ein einheitlicher Raum sind“, sagte Bürgermeister Alexander Guhl am Donnerstagabend. „Genau dazu tragen solche Projekte bei.“
Ein symbolischer Spatenstich im März war der Startschuss für das Projekt. Der denkmalgeschützte Dorfbrunnen direkt am Rheinufer kennzeichnet den historisch bedeutenden Ort des ehemaligen Fischerdorfes Wallbach. „Die Fertigstellung war im Juni“, sagte Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen. Doch aufgrund der Corona-Krise musste die Eröffnung bis September warten.
Neben dem Dorfbrunnenplatz ist auch die angrenzende Uferböschung neu angelegt worden und lädt jetzt zum Verweilen ein. 95.000 Euro hat die Neugestaltung gekostet. 70 Prozent der Gesamtsumme sind bezuschusst worden und 30.000 Euro hat Wallbach aus den Mitteln der Ortsverwaltung realisiert. „Das ist nicht selbstverständlich“, betont Bürgermeister Alexander Guhl, „es zeigt aber, wie wichtig dem Ort dieses Projekt ist.“
„Heute ist ein guter Tag für das Dorf“, formulierte es der Ortsvorsteher. 1992 hat Wallbach die Goldmedaille auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ geholt. „Diese Goldmedaille hat durch dieses Projekt noch ein paar Sterne hinzu bekommen“, so Thelen weiter. „Dieses Projekt passt sehr gut zu Wallbach, denn der Brunnen ist eine besondere Perle in der Rheinliebekette.“ Thelen bedankte sich für die Realisierung des Projektes, was nicht immer ganz einfach war. „Die Schwierigkeit und Herausforderung lag darin, dass die Projekte aus drei Ländern zusammengeführt werden müssen“, erklärt er die Arbeit der IBA 2020. „Aber die intensive Teamfähigkeit aller hat für den Erfolg gesorgt.
Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes hat Wallbach auch ein zweites Vorhaben angemeldet und genehmigt bekommen. Der Wanderweg entlang des Rheins bis nach Brennet ist nur ein schmaler Fußpfad. „Wir wünschen uns, dass dieser verbreitert wird, dass bald auch Familien mit einem Kinderwagen dort entlang gehen können“, so Thelen. „Die Planung steht und befindet sich gerade in der Ausschreibung“, bestätigt auch Stadtbaumeisterin Margit Ulrich.