Die Pläne befinden sich im Endstadium, involviert sind Landratsamt, Regierungspräsidium und Rheinkraftwerk. Rund 66 000 Euro sind angespart, doch zu guter Letzt könnte eine große, alte Weide die Wiederbelebung eines historischen Dorfpunktes zum Scheitern bringen. 2016 entstand, noch unter dem damaligen Stadtbaumeister Michael Rohrer, die Idee, Wallbach als ehemaliges Fischerdorf in das Projekt „Rheinliebe“ der IBA Basel miteinzubeziehen. Der denkmalgeschützte Dorfbrunnen in der Rheinstraße sollte mit Sitzmöglichkeiten umgestaltet und um einen Meter verschoben werden. Nach der Umgestaltung des Brunnenplatzes sollte der Dorfbrunnen am Rheinuferweg zu den Perlen in der Kette von Attraktionen und zum Rundweg „Rheinliebe“ entlang des Rheins gehören.

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Eigentlich wollte Ortsvorsteher Fred Thelen die Pläne für die Umgestaltung des Brunnenplatzes in der jüngsten Ortschaftsratsitzung vorstellen, verschob dies jedoch auf die Sitzung im Mai. Die Umgestaltung des Platzes bezog die Grasböschung bis hinunter in Höhe der Sitzbank mit ein. Die Böschung soll umgegraben, aufgefüllt und gepflastert werden, eine Stützmauer, etwa eine Gabionenwand, soll möglichst nah an die Sitzbank heranreichen. Doch nun steht die Vermutung im Raum, dass durch diese Arbeiten die Wurzeln der Weide Schaden nehmen könnten, was vermieden werden soll. Steht der geplante Brunnenplatz damit nun auf der Kippe? Wurden die 66 000 Euro für die Katz’ angespart?

Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen möchte dem denkmalgeschützten Brunnen die Bedeutung zukommen lassen, die er verdient hat, aber nicht ...
Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen möchte dem denkmalgeschützten Brunnen die Bedeutung zukommen lassen, die er verdient hat, aber nicht um jeden Preis. | Bild: Marion Rank

Wie Thelen erklärte, habe Stadtbaumeisterin Margit Ullrich umgeplant, was nun nur noch den oberen Platz an der Straße mit einbeziehe. Er möchte jedoch auch „den unschönen Hügel mit seinem ungepflegten Aussehen weghaben“. Zwei Gutachter vertreten laut Thelen unterschiedliche Auffassungen, ob die Wurzeln Schaden nehmen würden. „Auch wir wollen die schöne Weide erhalten“, sagt Thelen. Seine Lösung: „Wenn ein Baumsachverständiger die Arbeiten begleitet, machen wir das, sonst nicht. Thelen stellte klar, dass die Arbeiten nur als Gesamtpaket umgesetzt werden würden. Margit Ullrich mache „einen guten Job“, bescheinigte Thelen der Stadtbaumeisterin. Aber: „Es ist für uns viel Geld. Wir haben Jahre darauf hingespart und deshalb soll es etwas Rechtes sein.“

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Zur Verschönerung des Platzes soll am Ende auch die Sitzbank Rheinliebe, die jetzt noch vor dem Rathaus auf ihre Bestimmung wartet, dort ihren endgültigen Platz finden. Solche speziell für den jeweiligen Ort gestaltete Bänke werden künftig viele Rheinufer schmücken, die erste steht in Wallbach.