Die Preisträger des Publikumswettbewerbs beim Grand Salon in der Villa Berberich stehen fest. „Es ist deutlich eine Hinwendung an die klassische Malkunst und deren Disziplinen und meisterhaften Techniken zu erkennen, über den Fotorealismus hinaus“, erklärt Frank von Düsterlho, Projekt- und Conceptmanager des Grand Salon. Das Handwerk werde geschätzt.
Diese Richtung repräsentieren die drei Preiträger. Es sind Gemälde, keine Skulpturen oder Plastiken, wie schon in den Vorjahren. Der erste Platz geht an die Kölner Malerin Seona Sommer mit „Tanja“, einem Porträt in Öl auf Leinwand. „Wenn ich ein Bild aus einem brennenden Haus retten könnte, so wäre es dieses“, sagt die Künstlerin über dieses Porträt. In ihren Werken ist sie auf der Suche nach der Seele und der Sprache der Seele ihrer Modelle.
Platz zwei geht an den in Marburg lebenden Künstler Flavio Apel mit „Helene“, einer Arbeit in Grafit auf Papier. Meisterhaft und bis ins kleinste Detail kunstvoll ausgearbeitet spielt der 1988 geborene Künstler mit Mythologie und Symbologie, entwirft eine faszinierende und fesselnde rätselhafte Bildsprache, die den Betrachter in ihren Bann zieht.
Ausstellung verändert sich
Der dritte Preisträger ist der Tübinger Künstler Joachim Lehrer mit seinem „Spaziergang in die Kindheit“, einem kleinformatigen Gemälde ganz in der Tradition niederländischer Malerei voller bildhafter Anspielungen. „Die Farben hat er selbst angerührt nach eigenen, gut gehüteten Rezepten“, erklärt Kuratorin Elena Romanzin. Und wie bei jedem feinst ausgearbeiteten, niederländischen Werk dieses Formats gehe man am besten mit einer Lupe zu Werke, um alle Details zu erhaschen.
Eine Welt voller Kindheitsgeschichten ist zu entdecken, auf der Küstenlandschaft. Preise in den einzelnen Kategorien, wie in den Vorjahren, gibt es diesmal nicht. Den Organisatoren ist es wichtig, zu sehen, wohin die Entwicklung gehe, denn dies sei in dieser Form der letzte Grand Salon in der Villa Berberich.