Zum fünften und letzten Mal in dieser Form ist die Villa Berberich in Bad Säckingen zur Heimat des Grand Salons geworden. Mit Kuratorin Elena Romanzin sind 46 international renommierte Künstler mit 107 Kunstwerken vertreten – mehr als zuvor, wie Romanzin anmerkte. Neu, mit Ausblick auf eine zukünftige Ausstellungsarbeit in der Villa Berberich, hat die Kuratorin alle Werke selbst ausgewählt und zusammengestellt. „Mit einem ganz klaren Blick und Bewusstsein für diese Ausstellung und ganz genauen Vorstellungen – eine Meisterin ihres Faches“, sagen ausstellende Künstler wie Conrad Schierenberg oder Christine Reinckens.

Mitgetragen wird die Ausstellung vom Kulturreferat der Stadt Bad Säckingen. Kulturreferentin Christine Stanzel und Elena Romanzin schauen auf eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit zurück und auf weitere gemeinsame Projekte, wie sie ausführten. Die Stadt Bad Säckingen fördert wieder den Publikumspreis des Grand Salons. „Einen Namen hat sich dieses Ausstellungsprojekt nicht umsonst mit dem Publikumspreis gemacht“, sagt Romanzin erfreut. Sieben Gemäldethemen und Trends werden in den sieben Räumen der Villa Berberich vorgestellt, ergänzt durch Plastiken und Skulpturen. Die vielfach weitgereisten Künstler schätzen die Möglichkeiten des gegenseitigen Austausches mit renommierten Fachkollegen und das besondere Ambiente in der Villa Berberich.
Das Vorbild
„Inspiriert ist der Grand Salon von der Tradition französischer Salons des 17. Jahrhunderts. Damals haben hervorragende Künstler ihre Werke in diesem Rahmen vorgestellt“, erzählt Elena Romanzin. Die Salons des 17. Jahrhunderts waren demnach der Ort, wo Maler und Bildhauer sich nach ein oder zwei Jahren harter Arbeit erstmals dem Publikum präsentieren konnten. Die Salons standen zunächst nur der akademischen oder klassischen Malerei und Bildhauerei offen. Mit neuen künstlerischen Strömungen spalteten sich neue Salons von den offiziellen ab. Nun konnten sich Künstler auf andere Weise ausdrücken, als es zu der Zeit allgemein akzeptiert war. Der Grand Salon 2019 zeichnet diese Entwicklung in der Villa Berberich nach.
Was die Ausstellungsbesucher erwartet, ist ein Rundgang von der klassischen Kunst bis hin zur informellen Abstraktion und Konkreten Kunst. „Die Reise durch die historische Kunstentwicklung erlaubt dem Publikum, durch gemalte Geschichten, Landschaften, Porträts und Stillleben zu wandeln, in die Welten von Symbolismus und Surrealismus einzutauchen und über Abstrahiertes zu Abstraktem zu gelangen“, sagt Elena Romanzin. Die Schau ist also eine Einladung, auf eine künstlerische Reise zu gehen zwischen Tradition und Innovation, Vielseitigkeit, Schönheit und Einzigartigkeit der Exponate.
Die Bewertung
Fester Bestandteil des Grand Salons sind seine Publikumspreise. Hier ist ausschließlich das Votum des Publikums gefragt – gewählt werden die Lieblingswerke, nicht die Künstler. Nachdem die Kuratorin diesmal aus der Vielzahl der Bewerbungen 44 professionelle Teilnehmer ausgewählt hat, ist jetzt das Votum des Publikums gefragt. Jeder Besucher der Ausstellung erhält beim Eintritt einen Wahlschein ausgehändigt, auf dem er sein Lieblingswerk notieren kann.
Die Wahlurne wird zwei Wochen vor Ende der Ausstellung gemeinsam mit der Presse geöffnet. Die drei Gewinner werden ermittelt und sofort veröffentlicht, sodass das Publikum in den letzten zwei Ausstellungswochen die Ergebnisse des Mehrheitsvotums noch einmal betrachten kann. Im Rahmen der Finissage überreicht Bürgermeister Alexander Guhl dann die Publikumspreise. Die Stadt Bad Säckingen stiftet hierzu jährlich Geldpreise für die drei Gesamtsieger.
Die Ausstellung
- Öffnungszeiten: bis Sonntag, 17. Februar, Mittwoch, Donnerstag, Samstag, Sonntag, 14 bis 17 Uhr.
- Eintritt während der Ausstellung: Erwachsene 2 Euro, Schüler/Studenten 1 Euro. Für Inhaber des Museumspasses ist der Eintritt frei.
- Rahmenprogramm: Samstag, 19. Januar, 15 Uhr Ausstellungsführung mit der Kuratorin Elena Romanzin, Sonntag, 20. Januar, 11 Uhr Matinée „Chanson goes Gypsie“ mit Christine Schmid und Gaetano Siino (Vorverkauf), Sonntag, 27. Januar, 11 Uhr Matinée „vissi d’arte“ – Opernarien, Operetten, Chansons mit Christine Schmid (Vorverkauf), Samstag, 9. Februar, 15 Uhr Kuratorenführung mit Vorstellung der Publikumspreisträger, Samstag, 9.Februar, 20 Uhr Konzert mit dem Duo Adafina (Vorverkauf), Sonntag, 17. Februar, 15 Uhr Finissage und Publikumspreis-Verleihung durch Bürgermeister Alexander Guhl. Karten sind im Vorverkauf während der Ausstellung in der Villa Berberich erhältlich. Kontakt per E-Mail (organisation@grand-salon.de).
Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Künstler
Angerer der Ältere, Flavio Apel, Andrea Berthel, Elisa Bertolini, Mechthild Ehmann, Gabriele Esau, Werner Fohrer, Jurij Frey, Patrick Gall, Stefano Gentile, Marga Golz, Anna Hammer, Gerhard Hanemann, Josef Hasenöhrl, Lilli Hill, Annette Jellinghaus, Kristina Kanders, Roland Köpfer, Michael Krähmer, Marc Langer, Joachim Lehner, Ellen Mosbacher, Andreas Noßmann, Pavlina, Gerd Petermeyer, Pat Portenier, Maxim Probst, Ekaterina Putyatina, Otto Rapp, Christine Reinckens, Elena Romanzin, Ralf Stephan Rosa, Conrad Schierenberg, Manfred Schmid, Hinrich Schüler, Ulrich Julius Seckinger, Seona Sommer, Heike Stadler, Christel Andrea Steier, Andreas Streun, Melanie Tilkov, Sonia Vinaccia, Leni Winkelmann, Ulrich Wössner und Marina Zingler.