Der Dezember 2016 geht in die Wetter-Geschichtsbücher ein. Noch nie seit mehr als 150 Jahren gab es am Hochrhein solch einen niederschlagsarmen Dezember und noch nie seit Aufzeichnungsbeginn 1966 war ein Monat in Bad Säckingen so trocken. In dem gegenüber der Normwertperiode 0,8 Grad (°C) zu kalten und 84 Prozent zu sonnenscheinreichen ersten Wintermonat fielen mit 2,4 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur 2,2 Prozent des normalen Dezember-Niederschlags und noch nie in den vergangenen 50 Jahren stieg das Barometer auf 1046,2 Hektopascal (hPa) an.
Das Wetter zu Beginn des ersten Wintermonats war in Bad Säckingen vom kräftigen Hoch „Uwe“ bestimmt. Allerdings ist Hochdruckeinfluss im Herbst oder Winter nicht unweigerlich mit Sonnenschein verbunden. Gegen Morgen bildeten sich lokale Nebel- oder Hochnebel. Nach deren Auflösung kamen die Sonnenliebhaber voll auf ihre Kosten. Nachts gab es leichte bis mäßige Fröste. Hoch „Uwe“ war bis 10. Dezember wetterbestimmend, dann sorgte Tief „Vita“ nach 13 niederschlagsfreien Tagen in Folge am Morgen des 11. für 0,2 l/m² Regen, der auf dem gefrorenen Boden stellenweise für tückisches Glatteis sorgte. Ab dem 12. Dezember war jedoch wieder alles beim alten, Hoch „Wolfgang“ sorgte mit Nebel, Hochnebel, Sonne und Nachtfrösten für trockenes Winterwetter.
Mit Hoch „Xander“ startete auch die zweite Bad Säckinger Dezemberhalbzeit bis zum 23. mit ruhigem, trockenem, jedoch auch oft durch Nebel und Hochnebel trübem vorweihnachtlichem Hochdruckwetter. Am 21. Dezember löste sich der Hochnebel nicht auf, weshalb die Tagestemperatur nicht über –0,1 °C hinaus kam: der erste Eistag (Temperatur im Minusbereich) des Winters. In der Nacht auf den 23. kamen wir in den Einflussbereich der Tiefs „Antje“ und „Barbara“. Die bisherige magere Dezember-Niederschlagsausbeute von 0,2 l/m² wurde um 2 l/m² aufgestockt. Die mit einer westlichen Strömung eingeflossene milde Meeresluft hielt sich mit unbeständigem Wetter und zeitweiligen Regenschauern über die Weihnachtsfeiertage.
Ab dem 27. nahm mit „Yörn“ ein Hoch das Zepter in die Hand. Bis zum 29. konnten wir das sonnige und trockene Winter-Hochdruckwetter genießen. Die letzten beiden Tage des Jahres lag Bad Säckingen jedoch unter einer zähen Hochnebeldecke, wodurch es am 31. mit einer Höchsttemperatur von nur –1 °C den vierten Eistag des Jahres gab.