Für viele Bewohner der Region dürfte das kollektive Schrillen aus den Hand- und Hosentaschen am Donnerstag, 14. September, zumindest ein kurzer Schreck gewesen sein. Gegen 11 Uhr schlugen die Handys hier wie bundesweit lautstark Alarm – allerdings nur zur Probe.

Denn auf dem Bildschirm erklärte eine Meldung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: „Probewarnung, bundesweiter Warntag 2023.“

Der Stresstest für die Alarmsysteme sah im Schwarzwald-Baar-Kreis allerdings nicht überall gleich aus.

Feuerwehr zieht durch Donaueschingen

In Donaueschingen meldeten sich einige Handys schon knapp vor 11 Uhr. Kurz darauf rücken mindestens fünf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr pünktlich mit Blaulicht und Martinshorn in alle Richtungen aus.

Warntag in Donaueschingen: Feuerwehr durchkämmt das Stadtgebiet Video: Daniel Vedder

Das Heulen der Fahrzeugsirenen unterbrach immer wieder eine Lautsprecherdurchsage: „Heute ist bundesweiter Warntag. Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Donaueschingen.“

Etwa eine Stunde fuhren die Einsatzkräfte durch die Straßen der Stadt, ehe die Sirenen und Lautsprecher wieder verstummten.

Treiben in der Stadt unberührt

Und die Warnungen dürften weitestgehend alle Menschen in der Stadt auch erreicht haben. Es legte sich eine deutliche Geräuschkulisse über Donaueschingen. Neben dem Sirenenheulen der Feuerwehr machten auch die nach und nach einlaufenden Handymeldungen nicht nur kurz Alarm.

Bundesweiter Warntag in Donaueschingen Video: Fröhlich, Jens

Wer sich zwischen Feuerwacht, Karlstraße und Hauptbahnhof aufhielt, konnte noch einige Minuten nach 11 Uhr den schrillen Handyalarm aus etlichen Häusern und Geschäften vernehmen.

Der alltägliche Fluss wurde in der Quellstadt jedoch nicht beeinflusst. Der Verkehr rollte auf den Hauptverkehrsstraßen normal weiter und auch die Fußgänger auf der Karlstraße und Reisenden am Bahnhof zeigten sich vom Probealarm unbeirrt.

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In Villingen-Schwenningen war dagegen von Feuerwehreinsätzen zur Probealarmierung weit und breit nichts zu hören oder gar zu sehen. Die Fahrzeuge blieben in ihren Garagen.

Warntag 2023: Gelassenheit in der Villinger Fußgängerzone Video: Jürgen Dreher

Immerhin war beispielsweise in der Villinger Fußgängerzone um 11 Uhr deutlich hörbar, wie die Handys der Passanten nach und nach auf die Test-Alarmmeldung ansprangen.

Ruhige Szenerie am Warntag 2023 in der Villinger Fußgängerzone: Sirenentöne oder Warndurchsagen gibt es nicht. Auf den Handys etlicher ...
Ruhige Szenerie am Warntag 2023 in der Villinger Fußgängerzone: Sirenentöne oder Warndurchsagen gibt es nicht. Auf den Handys etlicher Passanten erklingen zwar Warntöne, aber die sorgen nur ganz kurz für ein Aufblicken. | Bild: Jürgen Dreher

Allerdings blieb die Szenerie ruhig. Das Schrillen, das die SMS-artigen Meldungen begleitete, sorgte für wenig Aufsehen. Ein Straßenmusikant unterbrach kurz sein Geigenspiel, warf einen Blick auf sein Handy, schaltete das Lärmen ab. Und so taten es die anderen Passanten auch: ein kurzes Aufmerken, dann war der Warntag 2023 auch schon wieder abgehakt.