Kleidung gibt es heute billig überall zu kaufen – und wird oft nach kurzem Gebrauch wieder entsorgt. Diesem Trend möchte die katholische Kindertagesstätte in Wutöschingen entgegenwirken: „Uns ist es wichtig, den Kindern nahezubringen, dass alte, nutzlos erscheinende Dinge nicht einfach weggeworfen werden müssen, sondern dass durch Upcycling daraus Neues entstehen kann“, erklärt die Leiterin Andrea Mutter. „Hierzu nutzen wir ausgediente Kleidungsstücke, die bemalt, bedruckt und mit Knöpfen und Bordüren verziert werden.“
In der Textilwerkstatt der Kita geht es kreativ und fröhlich zu. Die Kinder können ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Nachhaltigkeit und Upcycling wird für die Kinder zum Alltag. Dabei wird die Motorik spielerisch gefördert. Die Kinder hantieren mit verschiedensten Werkzeugen, fädeln Faden in die Nadel ein, nähen von Hand, knoten, drehen Kordeln und vieles mehr. So haben die Kinder in diesem Jahr zum zweiten Mal ihre Fasnachtskostüme geschneidert.
Darum geht es beim Nachhaltigkeitswettbewerb
Nicht nur zur Fasnacht, sondern auch für viele andere Anlässe nähen die Kinder Kostüme. Die Anerkennung weckt bei den Kindern Lust, auch weiterhin Neues aus Altem zu schaffen. „Wir sehen, dass unser Projekt die Kinder und Eltern zum Mitmachen anregt, viele bringen von zu Hause Materialien mit, die sonst entsorgt würden. Vom Projekt profitieren vor allem die Kinder. Ihre Haltung gegenüber scheinbar „nutzlosen Materialien“ wird geprägt.“ Sie lernen, dass es Spaß macht, gemeinsam aus Altem Neues entstehen zu lassen.
Die Kostüme entstehen vorwiegend aus alten Gegenständen. Dennoch ist das Projekt ohne finanzielle nicht realisierbar. Es braucht Stoffmalfarben, Heißkleber, Pinsel, Farbrollen und mehr. Um den Kindern eine weitere Herausforderung bieten zu können, ist die Anschaffung von kindgerechten Nähmaschinen geplant.