Nöggenschwiel – Was wäre nur die Fasnacht ohne die vielen Narrentreffen? Zahlreiche solcher Veranstaltungen erfreuen zur Fasnachtszeit große wie kleine Narren. Zuletzt folgten 2100 Narren dem Ruf der Stampfi Geischter am 18. und 19. Februar 2017 nach Nöggenschwiel. Alle sieben Jahre richtet der Verein das große Schlüchttal-Narrentreffen der Narrenvereinigung Schlüchttal in ihrem Heimatort aus.
"Um dieses Ereignis auszurichten, müssen mehrere Hürden überwunden werden", schreiben die Stampfi Geischter in ihrer Bewerbung zum Fasnachtswettbewerb vom SÜDKURIER Medienhaus und Sparkasse Hochrhein. So musste eine Sondergenehmigung zur Nutzung der Rosendorfhalle im winterlichen Monat Februar beantragt werden. In der bereits vor dem Treffen eingereichten Bewerbung heißt es: "Wegen brandschutzrechtlichen Auflagen muss das große Tor während der ganzen Veranstaltung offen sein. Trotzdem wollen wir unsere Gäste nicht frieren lassen und werden die nicht isolierte Halle an den zwei Tagen heizen." Um nicht unnötigerweise die Umgebung mitzuheizen und die Wärme besser in der Halle zu halten, wurde ein 4,8 Meter mal drei Meter großer Lamellenvorhang gefertigt und installiert.
Das kostete Geld. Dazu kamen Kosten für Heizer, Heizöl, Toilettenwagen und Security. "Wir wollten die Kosten für alle Vereine gering halten", sagt Marc Gehringer, Vorsitzender des Vereins. "Ziel dieses Projekts ist es, dass wir allen Teilnehmern, Besuchern und auch allen Nöggenschwielern das Kulturgut und Brauchtum der Fasnacht näher bringen können und wir zusammen zwei wunderschöne fasnächtliche Tage verbringen dürfen", schreibt der Narrenclub. "Und das haben wir auch geschafft", bestätigt Gehringer.
Bei all dem sollen auch die Kinder nicht zu kurz kommen, formulieren die Narren. Seit vergangenem Jahr gibt es die Möglichkeit, eine Junior-Mitgliedschaft abzuschließen. So dürfen Jugendliche in den Verein kommen, ohne einen Beitrag zu bezahlen. Für diese Mitglieder sollen auch neue Masken geschnitzt werden und passende Felle angefertigt werden. Der Narrenclub schätzt die Kosten pro Jungmitglied-Kostüm auf etwa 600 Euro. Geld soll auch in die Preise für den jährlichen Kinderpreismaskenball fließen. Das seien laut Narrenclub pro Jahr etwa 500 Euro. Auch erhalten die Kinder am Rosenmontagsumzug eine Portion Pommes und eine Wurst und können beim Narrenbaumtreffen Preise gewinnen.
"Wir hoffen, dass wir insbesondere auch Jugendliche dazu bewegen können, zu uns in den Narrenverein zu kommen, und wir dadurch das Brauchtum der fasnächtlichen Veranstaltungen weitergeben können. Wir wollen, dass die Fasnacht mit ihren Bräuchen weiterlebt", begründet der Narrenclub Stampfi Geischt. begründet:
Stampfi Geischt
Der Narrenclub Stampfi Geischt Nöggenschwiel zählt derzeit 160 Mitglieder. Der 1970 gegründete Verein ist Mitglied der Narrenvereinigung Schlüchttal. In diesem Rahmen richtet er alle sieben Jahre das Schlüchttal-Narrentreffen aus, welches jährlich von einem anderen Mitglied organisiert wird. Am 18. und 19. Februar 2017 fand es in Nöggenschwiel statt.