„Einen Platz werden wir sicher gutmachen, vielleicht sogar mehr“, gab der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Wehr, Uwe Planko, als Ziel für die Kommunalwahlen aus, die am 9. Juni stattfinden. Am Donnerstag nominierten die Wehrer Christdemokraten ihre Kandidaten für den Gemeinderat und gemeinsam mit dem Ortsverband Rickenbach die Kreistagskandidaten für den Wahlkreis Wehr-Rickenbach.

Für die Gemeinderatsliste haben sich 17 Bewerber gefunden, bei den Kreistagswahlen treten sieben Kandidaten an – sie alle wurden jeweils mit großer Mehrheit nach dem Prinzip der verbundenen Einzelwahl ins Rennen geschickt. „Es ist gut, dass Sie hier sind, das ist wichtig für die Demokratie“, sagte Philipp Studinger, Pressesprecher des CDU-Kreisverbandes.

Im Waldshuter Kreistag stellt die CDU mit 18 Mandatsträgern die größte Fraktion. Paul Erhart ist seit zehn Jahren Kreisrat und tritt erneut an. „Die Sozialausgaben steigen immer mehr, das geht in die falsche Richtung – wir brauchen daher eine vernünftige, keine ideologiegetriebene Politik.“ Die anderen sechs Kandidaten sind bislang nicht im Waldshuter Gremium vertreten.

Philipp Studinger hob hervor, dass die Kreispolitik wichtig ist: Die Gesundheitsversorgung habe sehr gelitten, vor allem durch die Schließung der Notfallpraxis am Wochenende. Es gelte, im Kreistag „ein deutliches Zeichen gegen die KVBW“ zu setzen. Wichtig sei auch die Wasserstoffversorgung am Hochrhein, daher sei die geplante Elektrolyseanlage in Albbruck, die mit grünem Strom aus Wasserkraft betrieben werde, ein wichtiges Projekt. Georg Keller, Ex-Bürgermeister von Rickenbach, fragte, weshalb keine Frau für den Kreistag kandidiere. Studinger bedauerte dies ebenfalls: „Es ist sehr herausfordernd, Frauen zur Kandidatur zu motivieren, aber was das Alter, die Berufe und die ehrenamtlichen Tätigkeiten betrifft, haben wir sehr vielfältige Listen.“

Für den Kreistag kandidieren (von links) Björn Griener, Uwe Planko, Johannes Mulflur, Stefan Tussing, Paul Erhart (Wehr) sowie Matthias ...
Für den Kreistag kandidieren (von links) Björn Griener, Uwe Planko, Johannes Mulflur, Stefan Tussing, Paul Erhart (Wehr) sowie Matthias Käser und Andreas Vogt (Rickenbach). | Bild: Michael Gottstein

Im Wehrer Gemeinderat stellt die CDU-Fraktion fünf Mandatsträger und ist damit gleichauf mit den Freien Wählern. Von den Kandidaten sind bereits Paul Erhart, Stefan Tussing und Helmut Steinebrunner im Rat vertreten; Siegfried Griener und Christine Mattes kandidieren nicht mehr. Björn Griener gehört dem Rat als fraktionsloses Mitglied an, kandidiert jetzt aber auf der CDU-Liste.

17 Bewerber

17 Personen konnte die Partei zur Bewerbung ermuntern, darunter viele junge. „Wir müssen der politischen Achterbahnfahrt auf Bundesebene etwas auf kommunaler Ebene entgegensetzen“, sagte Planko, der als Bad Säckinger nicht für den Wehrer Gemeinderat kandidiert.

„Wehr hat Potenzial, da kann man noch was herausholen“, sagte Mesut Sirin. „Ich will etwas tun und nicht nur kritisieren“, begründete Samira Reitzig ihre Bewerbung. Planko dankte den Bewerbern und ermutigte sie, „ein Nein sportlich zu nehmen und als Ansporn zu betrachten“.

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