Wieder einmal machte Corona erfinderisch: Auf dem Firmenparkplatz der Novartis fanden sich viele Autos zum Gottesdienst ein, manche kamen auch ohne Auto mit Klappstühlen. Zu Beginn der kirchlichen Feier anlässlich des Pfingstfestes dankte Pfarrer Peter Hasenbrink der Firmenleitung der Novartis, die den Parkplatz kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Trotz der sehr kurzfristigen Ankündigung trafen viele Autos ein, die in der Regel mit mehreren Personen besetzt waren. Die von der katholischen Gemeinde ausgeliehene Lautsprecheranlage trug den Ton gut weiter. Auch das Wetter spielte bis zum Segen mit, deshalb verfolgten viele Teilnehmer den Gottesdienst außerhalb ihres Fahrzeugs.
Musikalisch eröffnet und beschloss wurde der Gottesdienst von den beiden Musiker Erik Bader und Philipp Lang mit ihren Trompeten. Aufgrund des großen Abstands und dem Aufenthalt im Freien durfte auch gesungen werden. Das wurde von den Gemeindemitgliedern gern nach so langer Abstinenz genutzt.
In seiner Predigt stellte Pfarrer Hasenbrink den Heiligen Geist und seine Wirkungen in den Mittelpunkt. Dabei zog er vielfältige Beziehungen zum Thema „Auto“. Unter anderem: „Wenn Gott uns seinen Heiligen Geist schenkt, wird Jesus der Kern, der Motor meines Lebens.“ Und die Aufforderung zum „Tanken“, zur Stärkung im Gottesdienst, durfte natürlich gerade in heutiger Zeitu nicht fehlen. Ab Sonntag werden – eine weiterhin positive Entwicklung des Infektionsgeschehens vorausgesetzt – die Gottesdienste wieder regelmäßig um 10 Uhr in der Friedenskirche in Wehr gefeiert. Nach dem Gottesdienst gab es viele bestärkende Äußerungen zu der Feier. Gelobt wurde insbesondere der sehr günstige Ort und das Entgegenkommen der Novartis.
Die Evangelische Kirchengemeinde Wehr und Öflingen entstand im Jahr 2014 durch eine Fusion der Kirchengemeinden in Wehr und Öflingen. Sie umfasst etwa 2600 Gemeindeglieder in beiden Ortsteilen.