VS-Tannheim Ob Handpumpenwettbewerb oder Ortsturnier der Schützen, ob Freibadeinsatz oder Weihnachtsmarkt in der Nachsorgeklinik: Die Mitglieder der Tannheimer Vereine haben wieder einmal bewiesen, dass sie sich für den Ort und das Vereinsleben mit großem Engagement einsetzen. Bereits zum elften Male luden nun die Floriansjünger am Tag der Feuerwehr zum Handpumpenwettbewerb in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses. Die Freiwillige Feuerwehr Tannheim ist eine Abteilungswehr der gesamtstädtischen Feuerwehr Villingen-Schwenningen. Abteilungskommandant Clemens Breinlinger kann auf 23 aktive Feuerwehrleute zählen. Mit der Jugendfeuerwehr mit derzeit 15 Mitgliedern wird erfolgreiche und interessante Nachwuchsarbeit geleistet.
Die alte gusseiserne Handpumpe der Grether‘schen Maschinenwerkstätte zu Freiburg aus dem Jahr 1881 hat die Jahrzehnte durch beste Pflege überlebt und durfte ihre Funktion anlässlich des Feuerwehrfestes unter Beweis stellen. Sechs Personen sind an den Pumpenschwengeln notwendig, um dem Strahlrohr einen hohen Wasserbogen zu entlocken. Damit dieser in gleichbleibender Stärke zu Stande kommt, dafür sorgt ein Heronsball inmitten des Pumpengehäuses.
Die Spielregeln fordern von den Teilnehmern nicht nur reichlich Muskelkraft, auch Geschick und ein klein bisschen Taktik entscheiden über die Rangfolge auf der Siegertabelle. Abteilungskommandant Clemens Breinlinger zeigte sich sehr erfreut über die große Anzahl von Wettbewerbsmannschaften. Sogar aus Ertingen bei Biberach waren Feuerwehrleute extra zum Tag der Feuerwehr nach Tannheim gekommen. Die Gäste aus Ertingen stellten allein schon drei Mannschaften, sodass mit den Floriansjüngern aus Pfaffenweiler vier Wehr-Mannschaften gebildet werden konnten.
Jede der 16 Gruppen hatte für den eigentlichen Wettbewerb zweieinhalb Minuten Zeit. Zunächst mussten die Teilnehmer sieben Feuerwehrschläuche so ausrollen, dass sie ein Punktebrett möglichst mittig treffen. Hier zeigte sich, dass die Profis die richtigen Handgriffe schon mehrfach geübt haben. Dann hieß es, das ein Mannschaftsmitglied den Spritzenschlauch an die Handpumpe anschließen musste, am anderen Ende des gut zehn Meter langen Schlauchstücks das Strahlrohr.
Währenddessen begannen die übrigen sechs Gruppenmitglieder, die Pumpe in Gang zu setzen. Zwei kleine Eimer und einen großen Eimer galt es, mit Wasser zu füllen. Windstille und eine ruhige Hand führten hier zum Erfolg. Die drei Eimer wurden gewogen und sorgten für die entsprechende Punktezahl. Wenn dann anschließend noch die Feuerwehrhandschuhe treffsicher in einem Leiterstapel versenkt wurden, wurde die Punktezahl ermittelt.
Die zahlreichen Zuschauer, der große Beifall für jede Gruppe und die gute Laune bei allen Beteiligten zeigten eindrucksvoll, wie Bevölkerung und Vereinsleben in Tannheim harmonieren.