SK

Wehr (job) Fast auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, dass erstmals der Lothar-Späth-Förderpreis für geistig behinderte Künstler in Wehr verliehen wurde. Seitdem kam der ehemalige Ministerpräsident Lothar Späth mindestens einmal jährlich nach Wehr, um die behinderten Künstler persönlich auszuzeichnen. Die elfte Auflage der Preisverleihung, die am Samstag, 11. Juni, um 17 Uhr in der Stadthalle stattfinden wird, steht im Schatten des Todes ihres Stifters: Lothar Späth ist am 18. März im Alter von 78 Jahren gestorben. Dass sein Preis auch nach seinem Tod weiterleben wird, dafür hat Späth in den vergangenen Jahren selbst gesorgt: Gemeinsam mit der Stadt Wehr gründete Späth eine Stiftung, die die Vergabe des bundesweit geschätzten Preises garantieren soll. Lothar Späth wollte durch den Förderpreis zur Wertschätzung der künstlerischen Arbeit von Menschen mit geistiger Behinderung beitragen und dieser Kunst zur Anerkennung verhelfen. Gleichzeitig war es ihm ein Anliegen, einen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung zu leisten.Die Vorstellung der 16 Preisträger und ihrer Werke wird in diesem Jahr Lilot Hegi vornehmen, seit einigen Jahren Jurorin des Preises. Vorbereitet und organisiert wird die Veranstaltung von der Schülerfirma "Emo" der Walther-von-Klingen-Schule. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Orchester des Hauses der Diakonie in Öflingen sowie das Schulorchester "Walthers wilder Haufen".

Um den Lothar-Späth-Förderpreis haben sich in diesem Jahr 160 Künstler aus ganz Deutschland und der Schweiz beworben. Die Auswahl der Preisträger übernahm die dreiköpfige Jury aus Lilot Hegi, Elena Romanzin und Conrad Schierenberg. Alle ausgezeichneten Bilder sind ab Sonntag, 12. Juni, in der Galerie des Alten Schlosses zu sehen. Die Preisträgerausstellung, die mit Werken der drei Juroren ergänzt wird, ist geöffnet bis zum Sonntag, 10. Juli. Der Lothar-Späth-Förderpreis hat seine Wurzeln in der Arbeit des Öflinger Vereins "Kunst und Diakonie" und der Hanna und Paul Gräb-Stiftung.