Hasel (dsa) Laut Polizei hat ein Jäger bei einer Inspektion im Wald bei Hasel vergangen Woche ein mutmaßliches Wildschwein gesichtet – und mit mehreren Schüssen erlegt. Als er sich dem Tier näherte, habe er festgestellt, dass es sich um ein Hängebauchschwein handelte. Ein Versehen, bei dem er wohl selbst einen Schrecken bekommen habe, sagt ein Polizeisprecher.
Rätselhaft bleibt, wem das nun tote Schwein gehört – die Polizei konnte bislang keinen Besitzer feststellen. Das Hängebauchschwein sei wohl schon längere Zeit in Hasel gesichtet und auch gefüttert worden.
Zur Vorsicht mahnte in der jüngsten Gemeinderatsitzung in Hasel Bürgermeister Helmut Kima, als ein Mann in der Bürgerfragestunde ein Beschwerdeschreiben überreichte. Da es sich aus Sicht des Rathauschefs hierbei "um ernste Vorwürfe" gegen eine nicht anwesende Person (den Schützen) handelt, bat Kima um Verständnis dafür, dass er derzeit zum dem Vorfall öffentlich keine Stellung beziehen werde.
Gleichzeitig liefen in der Sache bereits strafrechtliche Ermittlungen, so Kima. "Uns geht es in erster Linie um den Schutz von Menschen und auch von Tieren", sagte ein Vertreter der protestierender Bürger zu den im Schreiben erhobenen Vorwürfen. Ob das Thema im Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich zur Sprache kommt, ließ Bürgermeister Kima offen. Zunächst wolle er sich mit einem Juristen beraten. Der Beschuldigte soll Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Laut Polizei prüft nun auch die Kreisjagdaufsicht, ob der Schütze gegen Vorschriften verstoßen habe. Er assistiert als sogenannter Jagdausübungsberechtigter dem Hasler Jagdpächter.