Sigrid Schneider und Maria Schlageter

Wehr – Zwei Wehrer Bands im musikalischen Wettstreit: Die Chio Maico Band und die Brass Buebe, beide aus den Reihen der Stadtmusik entstanden, haben sich für den Vorentscheid des SWR-Blechduells qualifiziert. Morgen, am Freitag, 15. Juli, ist es soweit. In Müllheim spielen sie gegen Blosmaschii aus Löffingen-Unadingen, KaKaO aus Kappel und die einheimischen Stadtmusi Heroes an. Nur eine Band schafft es sicher in das Finale, das schon am Sonntag, 17. Juli, in Geisingen über die Bühne geht. Entscheiden dürfen neben einer Jury die Zuschauer: vor Ort sowie per Online-Abstimmung.

Die Chio Maico Band, das sind Heinz Blum, Norbert Schmitz, Bernd Schneider, Vese-Harald Vesenmeier, Detlef Vesenmeier, Charly Huber, Hotti-Bernd Hottinger, Tobias Frey, Konrad Wagner, Rainer Eckert, Manfred Maier, Roland Neugebauer, Torsten Wasmer.

„Das wird ein spannendes Wochenende werden und wir haben uns sehr ins Zeug gelegt bei der Planung unserer gesamten Präsentation“, verrät Trompeter Heinz Blum, der Kopf der Chio Maico Band. Angefangen mit der Bewerbung, der Choreographie des Vorstellungsvideos, der Auswahl passender Kostüme und passender Musikstücke – alles passend zum Motto der „Chios“, wie sie liebevoll von ihrer großen Fangemeinde genannt werden: mit der eigenen Begeisterung an der Musik die Leute zu unterhalten und ihnen eine tolle Zeit zu schenken. „Wir lassen den Funken überspringen, denn unsere eigene Begeisterung und Freude soll sich auf das Publikum übertragen – sie sollen einfach Spaß haben“, sagt Heinz Blum und lächelt. Und mit viel Spaß und ausgefallenen Ideen seien sie auch ans Werk für das Projekt „SWR4 Blechduell“ gegangen.

Die „elf Musiker und zwei Schlagzeuger“, wie sie sich in ihrer Bewerbung augenzwinkernd beim SWR4 Blechduell vorgestellt haben, präsentieren sich in ihrem Vorstellungsvideo in schwarzen Badehosen, einem knallroten Zirkusdirektoren-Frack, schwarzen Hüten und mit coolen Sonnenbrillen. „In diesen Kostümen werden wir auch in Müllheim auftreten“, verrät Blum. Damit aber noch nicht genug – wo die Chios in Wirklichkeit herkommen, verrät der Film eingangs. Denn einer der Sousaphonisten entsteigt, offensichtlich als Nachzügler, den Tiefen des Wehrer Stausees – und die zwölf anderen warten schon ungeduldig. „Wir wollen uns mit diesem Selfie-Video abheben und auch hier gilt: unsere Freude daran zu unterhalten, wollen wir auch hier rüberbringen“, sagt Blum verschmitzt. „Uns das auszudenken und zu realisieren hat unglaublichen Spaß gemacht. Und ich denke, das kommt auch rüber“, sagt Blum. Nun stehe und falle alles mit ihrem Auftritt beim Vorentscheid, sagt er. Es werde noch geprobt, der Auftritt verfeinert und ausgeklügelt. Sogar ein Bus für Fans sei gechartert.

Mit ihrem unverkennbaren Sound, welcher sich an dem Musikstil der amerikanischen Brassbands orientiert, wollen die Brass Buebe das Finale des Blechduells erreichen. Ihre individuelle Interpretationen des Klassikers „Aber bitte mit Sahne“ und des modernen Pop-Hits „I need your Love“ sollen beim Vorentscheid sowohl das Publikum, als auch die Jury überzeugen. Ihre jüngsten Auftritte und die Generalprobe haben die jungen Blasmusiker erfolgreich hinter sich gebracht, sodass sie dem kommenden Wochenende nun ambitioniert entgegensehen. „Wenn auch der Jury gefällt, wie wir Musik machen, dann sind unsere Chancen nicht schlecht“, erläutert Trompeter Felix Hauf.

Die insgesamt neunköpfige Truppe aus Wehr und Umgebung ist bekannt für ihre Art, Blechblasmusik auf moderne Weise zu vertonen. Dieses musikalische Merkmal ist zugleich auch die Stärke der musikbegeisterten Brass Buebe, was ihnen beim anstehenden Wettbewerb zugutekommen soll. „Die bisherigen Vorentscheide waren eher Polka-lastig. Wir können zeigen, wie es auch anders geht“, so Hauf.

Dass ihre Mischung von musikalischer Tradition und Innovation Begeisterung bei ihren Zuhörern hervorruft, zeigt ein Blick auf die erst dreijährige Bandgeschichte: die Anzahl der Auftritte nimmt kontinuierlich zu, sowie auch die Größe der Fangemeinde. „Wir haben bisher sehr viel positives Feedback bekommen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass beim Blechduell möglichst viele unserer Zuhörer für uns abstimmen oder uns vor Ort unterstützen“, betont Schlagzeuger Patrick Nass.

Auch wenn sich die Brass Buebe hohe Ziele beim Blechduell gesetzt haben und auf einen Einzug ins Finale hoffen, steht für sie dennoch der Spaß an der Musik im Vordergrund. Sie wollen ihrem Stil treu bleiben, wozu auch die nötige Portion Gelassenheit gehört. An Nervosität ist bei den mittlerweile routinierten Musiker daher nicht zu denken, wie Sousaphonist Daniel Meier unterstreicht: „Die Vorfreude auf unseren Auftritt überwiegt ganz klar vor allem anderen.“