Mit einer lockeren Einstiegsrunde, bei der Spontanität gefragt war, haben die Moderatoren Markus Baier und Andreas Gerber, SÜDKURIER-Redaktionsleiter in Waldshut und Bad Säckingen, die Kandidaten in der SÜDKURIER-Wahlarena begrüßt. OB Philipp Frank und Herausforderer Martin Gruner mussten zunächst Halbsätze vervollständigen. Im Anschluss mussten sie noch drei kurze Fragen beantworten.
So antwortet OB Philipp Frank
Das Beste daran, Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen zu sein, ist...
„viel arbeiten zu dürfen, mit vielen Menschen zusammen arbeiten zu dürfen und wirklich etwas bewegen und gestalten zu dürfen.“
Wenn ich mich für den Besuch eines Freibads in Waldshut und Tiengen entscheiden müsste, dann wähle ich...
„beide. Dann würde ich in Tiengen anfangen und ne erste Pommes essen und anschließend nach Waldshut weiter fahren und würde dann dort nach einem guten Bad noch ein Bier trinken.“
Meine sportliche Kondition hilft mir im Wahlkampf weiter,...
„weil ich glaube, dass ich diese Ochsentour ohne die sportliche Grundlage nicht bewältigt hätte.“
So antwortet Herausforderer Martin Gruner
Oberbürgermeister von Waldshut-Tiengen zu sein ist ein Traumjob, weil...
„man mit Menschen zu tun hat und unterschiedlichen Interessen. Und es ist das Zusammenbringen unterschiedlicher Interessen und das für die Menschen da sein.“
Wenn ich die Wahl habe den alltäglichen Stau zwischen Waldshut Tiengen im Auto oder im öffentlichen Verkehrsmitteln zu verleben, dann wähle ich...
„das öffentliche Verkehrsmittel, weil ich so besser durch den Stau komme. Der Stau ist ein Problem, das wir hier haben. Das ist eines der Themen, die wir angehen müssen.“
Werde ich gefragt, warum Waldshut-Tiengen mir mehr am Herzen liegt als Weil am Rhein, sage ich…
„ich bin hier zu Hause, das ist meine Stadt, ich wohne seit 21 Jahren hier, ich hab meine Freunde und Familie hier.“
Warum schon seit 2022 im Wahlkampfmodus?
Nach dieser kurzen Einstiegsrunde ging es dann ans Eingemachte. So musste OB Frank Stellung zu dem Vorwurf nehmen, dass er bereits seit 2022 im Wahlkampfmodus sei. „Man trifft sie auf jeder Hundsverlochete“, hieß es damals im Gemeinderat. Die Moderatoren wollten wissen: „Wie würden sie solche Vorwürfe entkräften?“ Dazu Frank: „Ich würde die Frage anders formulieren. Können wir sicher gehen, dass meine geschätzten Ratskollegen nicht schon lange im Wahlkampf waren?“
Warum nicht schon vor acht Jahren beworben?
Provokant wurde es auch für Martin Gruner. Die Moderatoren wollten wissen: „Sie sagen, dass OB von Waldshut-Tiengen zu sein, für Sie eine Herzensangelegenheit sei. Ist das dann Liebe auf den zweiten Blick, oder warum haben Sie sich nicht schon vor acht Jahren um dieses Amt beworben?“ Gruner: „Nein, es ist keine Liebe auf den zweiten Blick, aber es ist eine Situation, an der man reift. Vor acht Jahren war ich in einer Position, die mir unglaublich Spaß gemacht hat . . . Ich hatte damals den Eindruck, dass ich an der richtigen Position bin.“
Hier können Sie sich die Podiumsdiskussion noch einmal in voller Länge anschauen: