Seit den 1920er Jahren gehörte der Altbau der AOK Hochrhein-Bodensee zum Stadtbild von Waldshut. Doch davon ist seit knapp zwei Jahren nichts mehr zu sehen. Stattdessen sind die beiden Neubauten an gleicher Stelle in der Waldshuter Bahnhofsvorstadt im Rohbau fertig. Der Abschluss dieser Bauetappe wurde am Donnerstagabend mit Richtspruch und Richtfest gewürdigt.
Ein besonderer Tag
Für die AOK sei es ein besonderer Tag, schwärmte Geschäftsführer Uwe Schreiber vor Planern, Handwerkern, Mitarbeitern, dem Vorsitzenden des AOK-Bezirksrates Roland Schirmer, Sparkassen-Chef Heinz Rombach und Bürgermeister Joachim Baumert.
Schreiber: „Wir fiebern etwas entgegen, was wir bislang nur auf dem Papier kennen.“ Wie wichtig ihm der Neubau von Verwaltungszentrale und Gesundheitszentrum sind und wie viel Herzblut der Geschäftsführers selbst in das Projekt investiert, erklärte Schreiber wie folgt: „Wir werden in den Gebäuden nicht nur arbeiten, wir leben darin. Sie werden Teil unseres Lebens.“

Und an die anwesenden Handwerker und Planer gerichtet sagte Uwe Schreiber auch: „Mit dem Neubau realisieren Sie unsere Träume und wir dürfen anschließend darin wohnen.“
Lichtdurchflutetes Atrium
In der Waldshuter Bahnhofsvorstadt entsteht direkt an der Bismarckstraße ein fünfstöckiger Verwaltungsbau. Um ein von oben mit Tageslicht versorgtes Atrium der Gebäudemitte werden künftig die Büros der Krankenkassen-Mitarbeiter angeordnet.
Alle Büros sollen von Licht durchflutet sein. Im Erdgeschoss werden künftig der Empfang und die Beratungsplätze angeordnet sein. Schreiber nennt den Bau „einen Leuchtturm innerhalb der AOK Baden-Württemberg“. Schon weiter fortgeschritten ist der Neubau des dahinter liegenden Gesundheitszentrums.
Seite an Seite mit dem Chef
Neuland betritt die AOK Hochrhein-Bodensee nach Fertigstelltung im obersten Stockwerk des Neubaus. Ab Frühsommer 2020 werden die Führungskräfte der Krankenkasse keine eigenen Büros mehr haben. Sie arbeiten in einem sogenannten „open space“, einer offenen Bürolandschaft. Und mitten drin: Geschäftsführer Uwe Schreiber. Kurzum, es soll so wenig Wände wie möglich geben. Gleichwohl werde es Rückszugsgebiete für Gespräche und Besprechungen geben.

Schreiber: „In Waldshut-Tiengen sind wir die einzige Firma, die das bislang so umgesetzt hat.“ Eine Idee, die ihm erst während der Bauphase gekommen sei. Aber noch so rechtzeitig, dass die Umplanung nicht zu einer Verzögerung des Zeitplans führe. Insgesamt bekomme Waldshut das modernste AOK-Gebäude in ganz Baden-Württemberg, erklärte Schreiber während seiner sehr emotionalen Richtfest-Rede. „Das macht unsere AOK-Mitarbeiter stolz.“
Der AOK-Neubau
In der Waldshuter Bahnhofsvorstadt, zwischen Bismarckstraße und Rheinhalde, baut die AOK Hochrhein-Bodensee eine fünfstöckige Verwaltungszentrale mit einer Gesamtfläche von etwa 5000 Quadratmetern. Im rückwärtigen Bereich in Richtung Rhein entsteht parallel das neue Gesundheitszentrum mit einer Nutzfläche von etwa 1000 Quadratmetern. Dort werden künftig das Rückenstudio, die Lehrküche sowie Gymnastik- und Beratungsräume untergebracht sein. In den beiden Gebäuden werden künftig 140 der insgesamt 450 Mitarbeiter der AOK Hochrhein-Bodensee arbeiten.