Im Kreise der Familie und Verwandten feierte Elisabeth Ebner bei guter Gesundheit ihren 80. Geburtstag. Sie blickt auf ein bewegtes und erfülltes Leben zurück. Als jüngstes von acht Kindern von Leo und Maria Alex kam die Jubilarin am 1. März 1943 in Lilienthal/Ostpreußen auf die Welt. In der Nacht zum 13. Februar 1945 mussten die Eheleute Alex mit ihren Kindern im Alter von knapp zwei bis 14 Jahren mit einigen Habseligkeiten vor dem Einmarsch der Russen aus ihrer Heimat fliehen. Mit dem Planwagen ging es mit tausenden anderen Flüchtlingen gen Westen. Unter anderem führte ihr Fluchtweg über das Haff der zugefrorenen Ostsee.
Auf dieser Flucht wurde Elisabeth, genannt Lisa, zwei Jahre alt. Nach acht Wochen mit Nächten in Zelten und Planwagen lebte die zehnköpfige Familie mehr als drei Jahre in Norddeutschland in nur einem Raum. Danach zogen sie in den Schwarzwald. Der Vater Leo fand hier als Holzhauer Arbeit. Leo Alex konnte 1955 einen Bauernhof in Weilheim-Dietlingen pachten, wohin die Familie umsiedelte.
Nach Volksschulabschluss besuchte sie die Landwirtschaftsschule in Waldshut und die Bauernschule in Tiengen. Danach war sie in verschiedenen Stellungen tätig. 1966 heirateten Elisabeth und Emil Ebner. Sie kannten sich seit der Kindheit. Emil Ebner hatte 1966 den Hof seiner Eltern übernommen. Neben Familie und landwirtschaftlicher Arbeit beherbergte Elisabeth Ebner Feriengäste. Der Tourismus hatte in den 80ern auf dem Brendener Berg seinen Aufschwung. 1998 übernahm Sohn Roland den Hof. Das Ehepaar Ebner zog in das benachbarte Eigenheim und arbeitete auf dem Hof mit. Als Gründungsmitglied der Gymnastikfrauen Brenden ist die Jubilarin bis heute aktiv dabei. Sie liebt Gartenarbeit. Gerne klopft sie auch mal einen Jass mit Verwandten und Freunden.
Zum runden Geburtstag gratulierten ihre drei Kinder und sieben Enkelkinder. Bürgermeister Tobias Gantert und Ortsvorsteher Ralf Isele überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde.