Werner Steinhart

Die Dorfhalle in Brenden wird in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Längst ist die Halle nicht mehr den Anforderungen an die Sicherheit und zeitgemäße Ausstattung gewachsen. Die Umsetzung des Neubaus wird auf 2021/22 terminiert. Ein Neubau wird zwischen 1,4 und 1,6 Millionen Euro kosten. Der Gemeinderat hat sich vor über einem Jahr bereits für einen Neubau entschieden. Auf Einladung der Freien Wähler informierte Brendens Ortsvorsteher Ralf Isele vor Ort über den Istzustand der Dorfhalle und über die geplanten Initiativen und Wünsche Brendens.

Die Brendener Dorfhalle erbaut Ende der 1960er Jahre ist sprichwörtlich in die Jahre gekommen und soll in den kommenden Jahren einem ...
Die Brendener Dorfhalle erbaut Ende der 1960er Jahre ist sprichwörtlich in die Jahre gekommen und soll in den kommenden Jahren einem Neubau weichen. Ob an selber Stelle oder auf der „grünen Wiese“, darüber besteht noch keine Einigkeit. | Bild: Werner Steinhart

Die Dorfhalle Brenden wurde Ende der 1960er Jahre errichtet, 1971 erweitert und 1974 kamen Küche und Sanitäranlage hinzu. Die Dorfhalle beherbergt nicht nur den Veranstaltungsraum und die Freiwillige Feuerwehr, sie ist vielmehr für die landwirtschaftlichen Betriebe in Brenden konzipiert gewesen, was bei einer Besichtigung der Räumlichkeiten zu sehen war und von den Landwirten heute noch teilweise genutzt wird.

„Für die Brendener ist die Dorfhalle das wichtigste Gebäude.“ Ralf Isele, Ortsvorsteher Brenden
„Für die Brendener ist die Dorfhalle das wichtigste Gebäude.“ Ralf Isele, Ortsvorsteher Brenden | Bild: Werner Steinhart

Vor rund vier Jahren kam dann eine Überprüfung zunächst des Brandschutzes. Derzufolge stand die Dorfhalle einer Nutzung für öffentliche Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung. Der Schreck war groß, so Ralf Isele und es wurde sofort ein Katalog der Maßnahmen aufgestellt, die am dringensten waren. Eine Brandschutztür und ein separater Ausgang mit Treppe wurden installiert, der größte Kraftakt war jedoch die Brandmeldezentrale. Doch hier konnte sich der Ortsvorsteher auf die Mitglieder der örtlichen Vereine verlassen, sie installierten mit der ansässigen Elektrofirma Zimmermann die Brandmeldeanlagen in allen Räumen. „Es war ein Glücksfall, dass allein in der Guggenmusik neun Elektriker aktiv sind“, freute sich Ralf Isele.

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Die Untersuchungen erbrachten weiter eine erschreckende Instabilität der Tragkonstruktion des Daches bei Schneelast, sodass man die Halle bei entsprechender Schneelast hätte sperren müssen. Die Dachlast betrug nur 70 Kilogramm pro Quadratmeter, gefordert aber sind aber rund 200 Kilogramm pro Quadratmeter. Damit sichergestellt werden konnte, dass bis zur Errichtung einer neuen Halle, Veranstaltungen weiterhin möglich sind, musste das Dach auf Auflage der Statiker durch Stützbalken gesichert werden. Der Kostenaufwand betrug 28 000 Euro, bestätige Ortsvorsteher Ralf Isele und er ergänzt: „Für Brenden ist die Dorfhalle das wichtigste Gebäude.“

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Dass die Brendener eine neue Halle erhalten werden, steht fest. Ob sie aber komplett an ganz anderer Stelle errichtet wird, oder ob man den bestehenden Hallenteil abreißt und am alten Ort wieder aufbaut, das steht noch zur Diskussion. Die Ortschaftsverwaltung und die Brendener favorisieren einen Neubau an alter Stelle. Der Ortschaftsrat hat bereits verschiedene Hallen in der Region besichtigt, die der zukünftigen Größe und Bauart entsprechen. Peter Meyer von den Freien Wählern bedankte sich bei Ortsvorsteher Ralf Isele für die ausführlichen Informationen.