Todtnau – Acht Jahre nach dem Architekturwettbewerb 2014 für einen Neubau am Wasserfalleingang in Aftersteg wurde am Dienstag endlich Richtfest gefeiert. Weithin sichtbar ist die massive Holzkonstruktion an der Landesstraße 126 in der „Wasserfallkurve“ hinter dem letzten Haus in Aftersteg.
Bürgermeister Andreas Wießner sprach vor beteiligten Firmen, Gemeinde- und Ortschaftsräten mit Ortsvorsteher Fridolin Kunz von einem bewegenden Moment, auf den man lange gewartet habe. Er dankte den Fördermittelgebern, die über den langen Zeitraum die Mittelbewilligung aufrechterhielten sowie den beteiligten Firmen und Mitarbeitern.
Nachhaltiges Bauen
80 Festmeter Rundholz hatte die Stadt Todtnau für den imposanten Bau geliefert, die vom Sägewerk Gutmann aus Münstertal gesägt, getrocknet und gehobelt wurden. Die Douglasienstämme kamen aus dem Wald, der direkt hinter dem Wasserfallkiosk liegt. Innerhalb kurzer Zeit hatte die ausführende Zimmerei Kostenbader aus Konstanz die Holzbalkenkonstruktion errichtet. Zimmerergeselle Dennis Di Candia und sein Kollege, Zimmerermeister Lukas Albicker, brachten den Richtbaum an und wünschten „dem Bau und der Bauherrschaft“ viel Glück. Architekt Helmut Hagmüller aus Konstanz war beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der hier gebaut wurde und freute sich über den „kräftigen Bau“, der schon von weitem sichtbar sei. Mit dem von Todtnau gelieferten Holz sei es wirklich „nachhaltiges Bauen in Schwarzwälder Tradition“.
Ein massiver Neubau ersetzt das alte Kioskgebäude, das von der Todtnauer Firma Asal abgerissen wurde. Das Gebäude mit den Toiletten blieb erhalten und wird – wie der Neubau – mit Holz verkleidet. Durch die Holzkonstruktion, die die Gesamtanlage überragt, entstand zudem eine überdachte Freifläche. Auf dem Dach wird eine zwölf KW-Peak-Photovoltaik-Anlage installiert, deren Strom vor Ort genutzt werden soll. Das neue Wasserfall-Portal kostet rund 1,3 Millionen Euro. Dafür gibt es einen Landeszuschuss in Höhe von rund 477.000 Euro, 436.000 Euro zahlt die Stadt Todtnau. Hinzu kommen 370.000 Euro aus dem Ausgleichsstock.