Dienstag, 16.30 Uhr: Der Blick ins Freibad
In Absprache mit Wassermeister Matthias Kaiser wird aktuell das Freibad Mauchen wieder mit Wasser befüllt: „Die Wasserhochbehälter sind wieder gefüllt“, sagte Kaiser. Dass Löschwasser aus den Schwimmbad-Becken genommen wurde, war bereits beim Bau so angedacht gewesen. „Das Schwimmbad ist damals auch mit als Löschwasserteich gebaut worden.“
Direkt nach der Freigabe durch den Wassermeister hatte sich Pit Raatz vom Förderverein Schwimmbad Mauchen am Dienstagmorgen daran gemacht, das Wasser des Schwimmbades wieder aufzufüllen. „Das dauert normal etwa vier Tage, mit etwas Hilfe der Feuerwehr schaffen wir es in zwei Tagen“, erklärte Pit Raatz.
Die Badegäste mit einer Jahreskarte des Schwimmbades Mauchen erhielten eine Einladung der beiden benachbarten Schwimmbäder aus Stühlingen und Eggingen. Sie dürfen dort vorübergehend bei freiem Eintritt das kühle Nass nutzen.
Dienstag, 14.30 Uhr: Der Blick in die Nachbarschaft
Die Gebäude des holzverarbeitenden Betriebes in Stühlingen-Mauchen wurden bei dem Großbrand zum Raub der Flammen. Dennoch konnte die Feuerwehr Stühlingen einen Erfolg erzielen.
Der landwirtschaftliche Betrieb in unmittelbarer Nachbarschaft konnte durch die Riegelstellung vor dem Feuer bewahrt werden, die Tiere waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.
Am Dienstagmorgen grasten zumindest die Tiere friedlich.

Indes läuft bei der Brandruine die Spurensuche. Denn wie es zu dem Brand kommen konnte, ist immer noch unklar. „Die Kriminaltechnik ist heute vor Ort und sichert Spuren“, bestätigt Polizeisprecher Mathias Albicker. Er geht zudem davon aus, dass auch ein externer Brandsachverständiger hinzugezogen wird. Die Ermittlungen der Polizei dauern indes an, unter anderem werden noch Zeugen vernommen.
Am Dienstagvormittag blickt Gesamtwehrkommandant Gerhard Pfeifer auf Nachfrage des SÜDKURIER noch einmal auf die Wasserversorgung: „Die städtische Wasserversorgung ist an die Grenzen gekommen, wir haben aber nie einen großen Mängel gehabt.“

Es seien gleich von Anfang an Versorgungsleitungen aufgebaut worden, dennoch sei es kurz kritisch geworden. Wasser konnte auch von einem in der Nähe gelegenen Aussiedlerhof entnommen werden.
Wie heftig der Brand am Montag wütete, zeigt dieses Video:
Dienstag, 11.15 Uhr: Der Blick auf die Nacht und den Tag danach
„Die Nacht verlief ruhig“, sagt Stühlingens Gesamtkommandant Gerhard Pfeifer am Morgen nach dem Großbrand in Mauchen, bei dem die Hallen eines holzverarbeitenden Betriebs komplett zerstört wurde.

Die nächsten Tage wird die Feuerwehr laut Pfeifer noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt sein.

„Es sind möglicherweise noch Brandherde unter den Trümmerteilen“, erklärt der Gesamtkommandant auf Nachfrage. Heute werden die Brandermittler der Polizei am Brandort erwartet.

Die Feuerwehr hielt die Nacht über Wache an der Brandstelle. Gestaffelt in Gruppen waren die Nacht über 18 Feuerwehrkräfte im Einsatz.
Wie geht es den Verletzten?
Sieben Menschen wurden bei dem Brand verletzt, darunter drei Feuerwehrleute und zwei Mitarbeiter. Glücklicherweise seien die Verletzungen jedoch nur geringfügig gewesen. Darüber informierte Michael Zolg, stellvertretender Gesamtwehrkommandant von Stühlingen und Abteilungskommandant der Feuerwehr Mauchen, auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Vorsorglich sei einer der beiden verletzten Mitarbeiter, die sich zu Beginn des Feuers im Betrieb aufgehalten hatten, ins Krankenhaus gebracht worden. Er habe aber bereits nach kurzer Zeit wieder entlassen werden können, so Zolg.
Den verletzten Feuerwehrkräften geht es laut Auskunft von Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger gut. Bei größeren Einsätzen, wie dem in Mauchen, könne es immer mal wieder vorkommen, dass es durch Stolpern über Schläuche oder Umknicken zu kleineren Verletzungen komme. Rotzinger: „Feuerwehrarbeit ist eine gefährliche Arbeit. Aber dafür sind wir gut ausgebildet und gut geschützt.“ Ein gewisses Restrisiko bleibe aber immer. Pauschal gesehen passiere laut Rotzinger aber „Gott sei Dank wenig bei Einsätzen“.
Nach langem Stillstand sollte es im Betrieb wieder weitergehen
Durch den Brand in dem holzverarbeitenden Betrieb haben fünf Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren. Die neu errichte Produktionshalle wurde zum Raub der Flammen.

„Es ist sehr tragisch. Nach langem Stillstand wurde dem Betrieb in Mauchen wieder Leben eingehaucht“, sagte Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger noch am Montag.

Das Unternehmen Hochtal BSP aus Ibach habe eineinhalb Jahre viel Herzblut investiert und eine neue Fertigungshalle gebaut. Burger bedauert es sehr, dass der Ortsteil Mauchen den Betrieb nun in der Anfangsphase wieder verloren habe.
Er habe dem Geschäftsführer Helmut Schmid bereits Hilfe und Gespräche angeboten. „Jetzt müssen erst einmal der Gutachter und die Versicherung kommen, dann werden wir sehen, was passiert.“
Ein großes Lob sprach der Bürgermeister den Einsatzkräften aus. „Sie haben einen super Job gemacht. Ein großes Lob für den Einsatz.“ Zudem habe der Großbrand in Mauchen gezeigt, „dass man sich auf die Kollegen der umliegenden Feuerwehren verlassen kann“. Vor Ort waren rund 200 Einsatzkräfte. Auch Stühlingens Gesamtkommandant Gerhard Pfeifer lobt die Einsatzkräfte. „Die Zusammenarbeit hat gut geklappt.“