So traurig war er gar nicht – der Trauerzug der Ewattinger Narren am Fasnet-Zieschdig. Es hatte sich doch eine stattliche Zahl von bunt verkleideten Fasnetfreunden vor dem Rathaus eingefunden, die gut gelaunt gemeinsam mit dem Elferrat zu einem Mini-Umzug durchs Dorf starteten.
Mit etwas Verspätung, gegen 14.20 Uhr, setzte sich der närrische Zug in Bewegung, mit dabei zwei bunt zusammengewürfelte Musikgruppen, die für den richtigen Rhythmus sorgten. Vom Stammen aus verteilte der Elfer großzügig Süßigkeiten an die Zuschauer und bei fröhlichem „Narri Narro“ hellte sich auch zusehends die zunächst etwas bedrückte Miene des Narrenvaters Philipp Keller etwas auf.
Auch die weiteren Umzugsteilnehmer zeigten sich mit Süßem, Selbstgebackenem und Flüssigem sehr spendabel. Die Stimmung nahm Fahrt auf und ließ eine Ahnung aufkommen, wie prächtig der Fasnet-Zieschdig-Umzug in Ewattingen hätte werden können, hätte die Pandemie und auch das Kriegsgeschehen in der Ukraine die Narretei nicht ausgebremst.
So blieb es eben bei ein bisschen närrischer Fröhlichkeit am letzten Fasnettag, was insbesondere die vielen Kinder in vollen Zügen genossen.