Chris Rütschlin

Eine vielseitige musikalische Weltreise mit Stopps in Paris, Südafrika und Arabien erlebte das zahlreich erschienene Publikum beim Frühlingskonzert des Musikvereins Schwörstadt (Leitung hat der Schweizer Tobias Zwicky), bei dem der Musikverein Wollbach (Leitung der Sankt Galler Oliver Hauser) mit seinem beeindruckenden „Swing & Sing Programm mitwirkte. Den effektvollen Höhepunkt zum Abschluss bildete „Candyman“, gesungen von den kostümierten Sängerinnen des Musikvereins Wollbach, der sich gekonnt um E Gitarre und Keyboard Musik musikalisch erweiterte.

Eröffnet wurde der abwechslungsreiche Blasmusikreigen am Samstagabend durch das Jugendorchester Schwörstadt mit der stimmungsreich fetzigen Abba-Musik „Does your mother know“ geleitet von Tobias Zwicky. Die Jugendlichen belegten mit der Filmmusik aus der Pate „Speak softly love“ ,dass sie sich schon versiert im rhythmisch anspruchsvollen Musikrepertoire behaupten können.

Im Anschluss spielte der Musikverein Schwörstadt mit 33 Akteuren das klanglich vielseitige „Paris Montmartre“, arrangiert von Toshio Mashima und führte das Publikum auf einen musikalischen Spaziergang mit bekannter französischen Chansonmelodien entlang von Sacré Coeur und Place de Tertre auf dem Montmartre mit seinen Straßencafés und Porträtmalern.

Nicht weniger schön war das von Alan Menken komponierte anschließende „Selections from Aladdin“ anzuhören, das ein herrlich orientalisches Flair versprühte und an die sagenumwobenen Geschichten aus 1001 Nacht erinnerte. Das Orchester zeigte sich hier als exzellenter Meister im anspruchsvollen Pianissimo spiel und erntete einen Beifallssturm für sein ausdrucksstarkes Musizieren.

Imposant nahm sich auf der Bühne das 52-köpfige Blasorchester des Musikvereins Wollbach aus, das sich mit seinem Swing and Sing Programm sofort in die Herzen des Publikums spielte. Virtuos am Keyboard begleitet das heitere US-amerikanische Einwandererlied „Americano“.

Für das bekannte „Deep Purple Medley mit „Smoke on the water“ wartete das Orchester mit E-Gitarren vom Feinsten auf. Ein kontrastvoller Überraschungseffekt, für den es Beifallsstürme erntete. Nicht weniger eindrucksvoll gestaltete sich das Filmmusiklied „Candyman“, bei dem das Blasorchester auf gekonnte gesangliche Erweiterung setzte.

Mit makelosem Gesang begeisterten Christina de Groote, Anuschka LaVeccia und Raija Kuckuk, sowie Alexander Gottstein. Das Orchester verstand es, eine gute sensible und ausgewogene Blasmusik zu spielen, damit die Stimmen schön zur Geltung kommen konnte.

Die Sängerinnen wiederum flott mit Schiffermützen ausstaffiert, verfügten über das nötige schauspielerische Können und boten so eine herrliche Augenweide. Mit tosendem Applaus bedankte sich das Publikum, bei den Blasmusikerinnen und Musikern für dieses wunderschöne dreistündige Frühlingskonzert in der apart dekorierten Festhalle. Vereinsvorsitzender Christian Ebners Dank galt der musikalischen Leistung und dem Harmonikaorchester Schwörstadt, das die Bewirtung leistete.

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