Vier Tage lang hatte die Ausstellung Home and Garden im Schlosspark Salem ihre Tore für die Besucher geöffnet und blieb nicht nur bei Feinschmeckern in besonderer Erinnerung, sondern ließ auch so manches Gärtnerherz höherschlagen. Wir haben die Besucher gefragt: „Was macht einen schönen Garten aus?“

Das Summen und Brummen der Bienen

„Wenn die Tiere Freude haben“, sagt Holger Frohner. Der Besucher aus der Schweiz erklärt, dass es darum auch in seinem Garten gehe. Der Schweizer hat selbst eine Bienenwiese und er mag es in seinem Garten am liebsten naturbelassen, berichtet Frohner. Es sei das Schönste, das wilde Summen und Brummen zu hören. Wichtig ist ihm auch: „Ganz biologisch, ohne Dünger und Pestizide.“ Der Garten sehe zwar nicht besonders gestutzt aus, aber das sei auch nicht der Sinn der Sache. Deutlich wird im Gespräch mit Frohner: Tierwohl liegt ihm besonders am Herzen.

Holger Frohner über seinen Garten: „Ganz biologisch, ohne Dünger und Pestizide.“
Holger Frohner über seinen Garten: „Ganz biologisch, ohne Dünger und Pestizide.“ | Bild: Alina Selig

Mark Müller hat einen Leitsatz: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Doch zum Glück sind die Geschmäcker verschieden, sonst wäre es ja langweilig.“ Die Geheimzutat sei Fantasie. Und wenn man die nicht besitzt? „Zur Not einfach einen Experten fragen“, betont er, denn die wüssten schließlich, was individuell zum eigenen Garten passt.

Mark Müller: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Mark Müller: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters. | Bild: Alina Selig

Besucher Günther Krauss berichtet von seiner goldenen Regel: „Ein guter Liegestuhl, viel Ruhe und schönes Wetter.“ In seinem eigenen Garten finde er diese drei Komponenten oft. Manchmal jedoch bellt ihm der Nachbarshund zu laut. Da helfe nur der gekonnte Wurf einer Leckerei über den Gartenzaun. Er lacht: „Dann sind wir wieder beste Freunde.“

Günther Krauss über seine goldene Regel: „Ein guter Liegestuhl, viel Ruhe und schönes Wetter.“
Günther Krauss über seine goldene Regel: „Ein guter Liegestuhl, viel Ruhe und schönes Wetter.“ | Bild: Alina Selig
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Gräser, Blumen, Gemüse

Das Ehepaar Bosch hat sich den Traumgarten mit viel Liebe selbst erarbeitet und dabei nicht einmal besonders tief in den Geldbeutel greifen müssen. „Wir wollten ihm ein neues Leben schenken.“ Die Rede ist von einem zerfallenen Strandkorb, den das Paar geschenkt bekommen und mühevoll restauriert hat. Eine gute Sitzgelegenheit sei unverzichtbar, um seinen Garten dann auch bestaunen zu können. Außer einigen, passend in Szene gesetzten Holzelementen, „ist die Blumenwiese der Dreh und Angelpunkt unseres Gartens“.

„Die Blumenwiese ist der Dreh und Angelpunkt unseres Gartens“, sagt das Ehepaar Bosch.
„Die Blumenwiese ist der Dreh und Angelpunkt unseres Gartens“, sagt das Ehepaar Bosch. | Bild: Alina Selig

Was Sitzelemente betrifft, hat man im Garten des Paares Lotterer einige Auswahlmöglichkeiten: Ob im Schatten oder in der Sonne, Platz gibt es für jegliche Gruppengröße. „Bloß kommen wir leider viel zu selten zum Sitzen“, sagt Bettina Lotterer und schmunzelt. Ausgehend von den vielen Sitzgelegenheiten in ihrem Garten legen sie Wert auf eine bunte Mischung aus Gräsern, Blumen und Gemüse. „Jeder Garten zeichnet den Besitzer in einer Weise aus.“