Der Rickenbacher Bürgermeister Dietmar Zäpernick kann sich über seine Wiederwahl freuen – aber nicht über sein Wahlergebnis. 2013 wählten 1005 Rickenbacher ihn erstmals zum Bürgermeister. 2021 bekommt er bei der Wiederwahl 949 Stimmen. 87,5 Prozent sind zu wenig für einen Amtsinhaber, gegen den kein Gegenkandidat antritt. Zur Erinnerung: 2015 startete in Murg Adrian Schmidle mit 96,7 Prozent in seine zweite Amtszeit, 2019 in Laufenburg Ulrich Krieger mit 98,9 Prozent. Zuletzt erhielt Christof Berger 2012 in Herrischried mit 90,8 Prozent ein Bürgermeister ohne Gegenkandidat ein ähnliches Ergebnis wie jetzt in Rickenbach. Das muss Dietmar Zäpernick zu denken geben.

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Schlecht ist, dass sich bis auf den CDU-Vorsitzenden Siegfried Eckert die Kritiker des Bürgermeisters nicht aus der Deckung wagen. Das anonyme Flugblatt, das wenige Tage vor der Wahl die Bürger aufrief, ihre Stimme dem Rechnungsamtsleiter Harald Eckert zu geben – ohne dessen Einverständnis wohlgemerkt – war der Gipfel der Infamie. Es bleibt zu hoffen, dass dieser schlechte Stil der Zäpernick-Gegner nicht zweite Amtszeit des Bürgermeisters beeinträchtigt.