Zu einer Zukunftswerkstatt lud die Gemeinde Murg in Kooperation mit dem Gewerbeverein und dem Innovationsforum Südwest in das frisch sanierte Zechenwihler Hotzenhaus ein. Bürgermeister Adrian Schmidle, einige Gemeinderatsmitglieder und Projektleiterin des Innovationsforums Monika Studinger konnten zahlreiche Unternehmensvertreter aus Murg sowie einige interessierte Bürger bei dem Workshop begrüßen.

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Unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen wurde mit einer Führung durch die Räumlichkeiten des 1748 errichten historischen Bauernhofs begonnen, dessen Sanierung vor etwa zwei Wochen abgeschlossen werden konnte. Georg Kirschbaum und Wolfgang Köster, der Vorstand des Zechenwihler Hotzenhaus Vereins, der sich seit 15 Jahren für die Erhaltung des Kulturgutes einsetzt, berichteten von der Geschichte des Hauses und seinen Bewohnern und veranschaulichten die Instandsetzung.

Ideen rund ums Leitbild

Im Anschluss ging es zum Workshop über, der von Monika Studinger mit einem Inputreferat zu den sogenannten Megatrends wie Gesundheit, Sicherheit und Digitalisierung eingeleitet wurde. Die 21 Anwesenden arbeiteten daraufhin in drei Gruppen zusammen, mit dem Auftrag, Ideen rund um das Leitbild „ein lebendiges, innovatives und zukunftsorientiertes Miteinander“ in Murg zu entwickeln. Anschließend wurden diese Ideen den übrigen Teilnehmenden präsentiert. Dabei wurden innovative Ideen wie eine Murg-App, offensichtliche Bedürfnisse wie eine Gastronomie auf der Murger Mitte und kreative, aber weniger realitätsnahe Gedanken wie eine Seilbahn nach Hänner vorgeschlagen.

Drei Lieblingsideen

Die Gäste durften schließlich ihre drei Lieblingsideen mit einem blauen Punkt markieren, um ein Stimmungsbild zu erzeugen. Oberste Priorität schien hierbei eine Murg-App zu haben, die für Vernetzung und Information sorgen und sowohl für Ansässige als auch für Touristen nützlich sein soll. Bürgermeister Adrian Schmidle erläuterte, dass es so etwas mit der City-App bereits gebe, diese aber bisher zu wenig genutzt werde und auch an der zu schlechten Netzabdeckung leide. Dennoch werde man diesen Vorschlag in Angriff nehmen.

Gemeinderätin Sonja Sarmann und der interessierte Bürger Hans-Peter Müller stellten die in ihrer Arbeitsgruppe gesammelten Ideen vor.
Gemeinderätin Sonja Sarmann und der interessierte Bürger Hans-Peter Müller stellten die in ihrer Arbeitsgruppe gesammelten Ideen vor. | Bild: Michelle Güntert

Auf dem zweiten Platz landete die Gastronomie auf der Murger Mitte, die ein Magnet der Begegnung werden solle. Hierzu wird bereits im Gemeinderat verhandelt, aber es bleibe der wirtschaftliche Aspekt zu bedenken. Das dritte Projekt betrifft die Vernetzung der Murger Unternehmen. Ideen wie die Errichtung eines Co-Working-Spaces mit gemeinsamer Kantine und ein Wissenspool über den Gewerbeverein stehen hierzu im Raum. Um all diese Ideen umsetzen zu können, bedarf es jedoch einer regen Bürgerbeteiligung. Bürgermeister Schmidle ist sich sicher: „Ich kann mich auf meine Murger verlassen.“