Oberhof – Das Stimmen-Festival Lörrach macht Station im „Café Verkehrt“ in Oberhof. Für den kleinen Ableger „Stimmen on Tour“ haben die Macher des Festivals die Kultkneipe als Veranstaltungsort und die Hotzenwälder Kleinkunstbühne (HKKB) als idealen Partner entdeckt. Am 4. Juli werden drei Künstler im Café gastieren und Oberhof damit ganz nahe an Lörrach heranrücken.
„Wir sind wirklich glücklich, dass wir nun auch diese Ecke der Region für uns erschlossen haben“, erklärt Jan Obri, Pressesprecher des Stimmen-Festivals sowie im Burghof Lörrach. Das Café biete die besten Voraussetzungen als Veranstaltungsort. Das Ambiente sei ganz besonders und mit dem Hotel, das Inhaber Peter Maier im vergangenen Jahr eröffnet hat, biete es die perfekte Infrastruktur für Künstler, die nach einem Auftritt nicht noch lange ihr Hotel suchen wollen.
Der Kontakt kam über Till Erb zustande, der bei der HKKB für den passenden Sound auf der Bühne zuständig ist. Als Tontechniker ist Erb eine große Nummer in der Region und auch beim Festival schon seit Jahren tätig. So hat er natürlich auch Kontakt zu Markus Muffler, Festivalleiter und Burghof-Geschäftsführer. Als es darum ging, für Stimmen on Tour, das seit 2014 ein Bestandteil des Gesamtkonzepts Stimmen ist, einen neuen Spielort zu finden, brachte Erb einfach mal das Café ins Gespräch. Schon nach der ersten Begutachtung sei klar gewesen, dass das Café Verkehrt mindestens in diesem Jahr mit im Boot ist, berichtet Jan Obri. Es gehört somit neben dem Rathaus Binzen, der Fondation Fernet-Branca in Saint-Louis, dem Kulturhotel Guggenheim in Liestal und dem Werkraum Schöpflin in Lörrach-Brombach zu den fünf Veranstaltungsorten für Stimmen on Tour.
„Für uns ist das schon ein Ritterschlag“, erzählen der HKKB-Vorsitzende Rolf Jehle und Café-Inhaber Peter Maier. Für sie beide sei dies auch die Bestätigung, dass sie sowohl mit der Kneipe als auch mit der Kleinkunstbühne auf dem richtigen Weg sind. Als kleines Café Verkehrt vom großen Stimmen-Festival beachtet zu werden, sei schon eine Wertschätzung, die einen optimistisch in die Zukunft blicken lasse. Natürlich hoffen Jehle und Maier, dass dadurch der Bekanntheitsgrad des Café Verkehrt in der gesamten Region vielleicht noch ein wenig wächst und die Veranstaltungen der HKKB aber auch jene, die Maier in Eigenregie organisiert, noch besser besucht werden.
Obri stellt im Gespräch fest, dass der Ritterschlag genauso für das Stimmen-Festival gelte. „Die Arbeit die hinter einer Konzertreihe steckt, ist überall die gleiche. Da macht es keinen Unterschied, ob es das Stimmen-Festival ist, oder die Konzerte der HKKB. Das eine hat vielleicht den größeren Namen, aber die Arbeit muss im Café genauso professionell sein.“ Deswegen sei es einfach schön, dass man nun die Gelegenheit habe, an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.
Stimmen sei zwar der Name des Festivals, dieser drücke aber gleichzeitig das ganze Konzept aus, das dahinterstecke. Es gehe einfach darum, einem breiten Publikum große Stimmen an besonderen Orten zu präsentieren. Dabei seien die großen Namen – in diesem Jahr werden unter anderem „Revolverheld“, Jamie Cullum und „Massive Attack“ mit dabei sein – sicher die Zugpferde für das gesamte Festival. Aber die unbekannten Künstler seien keineswegs Beiwerk, sondern ein ganz wichtiger Bestandteil des Festivals. Gepaart mit den besonderen Veranstaltungsorten biete Stimmen eben ein einzigartiges Konzept.
Das Konzert
Maarja Nuut aus Estland, Ciaran Lavery aus Nordirland und Luke Jackson aus England werden am 4. Juli ab 20 Uhr im Café Verkehrt auftreten. Bei Hörproben zeigt sich sofort, warum die Stimmen-Macher diese drei Künstler in diesem Jahr im Programm haben. Außergewöhnliche Stimmen und Musik, die den Zuhörer auch mal herausfordert, sich darauf einzulassen, qualifizieren die drei für ein Festival, dass die Stimme in den Vordergrund stellt. Der Eintritt wird übrigens frei sein. Weitere Informationen unter