Der Laufenburger Gemeindewahlausschuss hat alle für die am 9. Juni stattfindende Gemeinderatswahl eingereichten Wahlvorschläge zugelassen, teilte Ordnungsamtsleiterin Martina Bögle am Dienstag mit. Auf den Listen von Freien Wählern (FW), CDU, Grünen, SPD und AfD bewerben sich insgesamt 41 Kandidaten um einen Sitz im Gemeindeparlament. 20 weitere Bewerber kandidieren für die Ortschaftsräte Luttingen und Rotzel.
Kein Wahlvorschlag schöpft die maximale Kandidatenzahl aus
Auf keiner einzigen Wahlliste für den Gemeinderat findet sich die maximal mögliche Zahl von 18 Kandidaten. Für die FW treten 15 Bewerber an, für die CDU 14, für die Grünen sechs, für SPD und AfD jeweils drei. Sieben der 15 FW-Kandidaten sind amtierende Stadträte, die die derzeitige Gemeinderatsfraktion mit Gabriele Schäuble, Manfred Ebner, Manuela Pfister, Sascha Komposch, Reiner Wiesmann, Michaela López Dominguez und Bruno Sonnenmoser tritt komplett wieder an.
Die Kandidaten für den Gemeinderat
Von den fünf CDU-Stadträten tritt Frank Dittmar nicht mehr an, der 1984 bis 1989 und wieder seit 2009 dem Gemeinderat angehört. Rainer Stepanek, Michaela Kaiser, Gerhard Tröndle und Claudia Huber bewerben sich um weitere fünf Jahre. Unter den drei Grünen hört Jürgen Weber auf, Stadtrat seit 2009, Raimund Huber und Malte Thomas wollen weitermachen. Bei der SPD verzichtet der seit 1989 amtierende Stadtrat Robert Terbeck auf eine weitere Kandidatur, Torsten Amann kandidiert erneut. Der 2019 für die AfD erstmals gewählte Patrick Meier bewirbt sich für eine zweite Amtszeit.
Die Bewerber der AfD haben das jüngste, die der SPD das älteste Durchschnittsalter
Sowohl der älteste wie der jüngste Bewerber finden sich mit dem 1951 geborenen Maurermeister Gerhard Tröndle aus Hochsal und der 2004 geborenen Auszubildenden Jessika Weimer aus Grunholz auf der CDU-Liste. Der Altersdurchschnitt dort beträgt 48,1 Jahre. Die mit 44,0 Jahren im Durchschnitt jüngste Liste präsentiert die AfD. Bei den FW beträgt der Altersdurchschnitt 52,1 Jahre, bei den Grünen 56,7 Jahre und bei der SPD 62,3 Jahre.
Bei vier von fünf Listen liegt der Frauenanteil unter dem im Gemeinderat
Auf den mit jeweils mit drei Kandidaten besetzten Listen von SPD und AfD kandidieren ausschließlich Männer. Vier von 15 Bewerbern der FW sind weiblich, womit der Frauenteil dort bei 26,7 Prozent liegt. Bei der CDU sind drei von 14 Kandidaten Frauen (21,4 Prozent), bei den Grünen zwei von sechs, womit sie auf einen Frauenanteil von 33,3 Prozent kommen. Unter allen 41 Bewerbern sind insgesamt neun Frauen, was einem Anteil von 22,0 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Im amtierenden Gemeinderat sind fünf von 18 Mitgliedern weiblich – also 27,8 Prozent.
Die FW haben viele Bewerber aus Rotzel, die CDU aus Luttingen, die Grünen aus der Kernstadt
Große Unterschiede gibt es zwischen den Wahllisten beim Wohnort ihrer Kandidaten. Von den 15 Bewerbern auf der Liste der FW kommen sechs aus der Kernstadt, fünf aus Rotzel, zwei aus Luttingen und jeweils einer aus Rhina und Hochsal. Von den 14 Kandidaten der CDU lebt einer in der Kernstadt, fünf sind in Luttingen, jeweils drei in Rhina und Hochsal, jeweils einer in Rotzel und Grunholz zuhause. Ganz anders bei den Grünen, deren sechs Kandidaten sämtlich aus der Kernstadt kommen. Die SPD hat jeweils einen Bewerber aus der Kernstadt, aus Binzgen und aus Rotzel. Die AfD hat zwei Kandidaten aus der Kernstadt und einen aus Rotzel. Keine Kandidaten kommen aus Stadenhausen und Hauenstein.
In Luttingen ist allen Bewerbern ein Sitz im Ortschaftsrat sicher
Ebenfalls am 9. Juni werden in den beiden Laufenburger Stadtteilen Luttingen und Rotzel Ortschaftsräte gewählt. Für Luttingen haben CDU und FW jeweils eigene Listen aufgestellt. Für die CDU bewerben sich sieben Kandidaten, darunter die amtierende Ortsvorsteherin Michaela Kaiser, für die FW drei. Dies sind zusammen genauso viele Bewerber, wie Sitze im Ortschaftsrat zu besetzen sind. Die Zusammensetzung des Ortschaftsrats Luttingen steht also bereits schon vor der Wahl fest.
Die Kandidaten für die Ortschaftsräte
Für den Ortschaftsrat Rotzel haben nur die FW einen Wahlvorschlag eingereicht. Zehn Bewerber kandidieren um die acht zu vergebenden Sitze. Weil aber nur ein einziger Wahlvorschlag eingereicht wurde, kann der Stimmzettel für den Ortschaftsrat Rotzel um weitere wählbare Personen ergänzt werden. Gewählt sind die Kandidaten mit der höchsten Stimmenzahl.