Melanie Dramac

Der Chor Binzgen e.V. mit seinen 308 Mitgliedern zeichnet sich durch Lebendigkeit und Kreativität aus. Ein stetiges Wachstum begleitet ihn seit der Gründung im Frühjahr 1991 und mittlerweile sind Musicalaufführungen einer seiner Spezialitäten. Vom damaligen gemischten Chor wurden er als Kinderchor gegründet. Im Februar 2002 fand die Gründungsversammlung des Kinder-, Jugend- und Elternchores Binzgen als eigenständiger Verein statt und seit diesem Jahr „2018“ heißen sie nur noch „Chor Binzgen e.V.“ „Das hat einfach nur praktische Gründe, da der Name viel kürzer ist, fast nicht falsch geschrieben werden kann und nicht so viel Platz auf Unterlagen oder beim Schreiben braucht“, so Ursula Böhler, Vorsitzende des Chor Binzgen. Sie ist Gründungsmitglied – genauso wie ihr Mann Helmut und auch Sabrina Döbele. Alle drei sind seitdem im Vorstand tätig.

Motor und Herz des Chors

Was die Böhler Familie betrifft bildet sie sozusagen das Herz des Chors. Alle Kinder des Paares sind in irgendeiner Form involviert. So leiten Christine Böhler und Kathrin Günther die verschiedenen Chor Gruppen und bereiten die Kinder, Jugendlichen oder die Erwachsenen auf ihre Auftritte an Veranstaltungen vor. Für was der Binzger Chor aber besonders bekannt ist, ist für seine zahlreichen Aufführungen von Musical. Dies machen sie auch besonders gut und haben bisher immer mit der Auswahl ins Schwarze getroffen. „Wir haben mittlerweile so viele Musicals aufgeführt, ich weiß grad gar nicht, wie viele genau“, lacht Ursula Böhler.

Start mit Kindermusicals

Begonnen hatten sie nach der Gründung mit Kindermusicals. „Das erste war „Max und Moritz“. Es folgten viele in dieser Art bis das Musical „Tabaluga“ kam, bei dem zum ersten Mal Erwachsene mitspielten. „Wir führten das Musical mit großem Erfolg im Pfarrheim Laufenburg, im Pfarrsaal in Tengen und im Kursaal Bad Säckingen auf“, erinnert sich die Vorsitzende freudig. Sie starteten richtig durch und es folgte ein Musical nach dem anderen. Im Kinderbereich führten sie unter anderem „Der kleine Tag“, „Leika“ oder „Tuishi Pamoja“ auf. Das Besondere dabei, es gab immer ein Botschaft an die Kinder. Mut im Leben zu haben, auch mal anders sein zu können und vor allem, dass man nie ganz alleine ist im Leben.

Musiktheater für Erwachsene

Im Erwachsenenbereich folgten unter anderem „Christof Kolumbus“, „Amazing Grace“, „Albert Schweizer“ und „Rachel“. „Rachel“ war für uns das anspruchsvollste Musical bisher“, so Ursula Böhler. „Die Liedtexte in fünf verschiedenen Sprachen auswendig singen zu können, war nicht leicht. Das Musical wurde ursprünglich zum Weltjugendtag geschrieben“. Mehrere Aufführungstage haben sie in der Regel und bei „Die zehn Gebote“ nahmen sie sogar an einer Aufführung in der SAP-Arena in Mannheim mit über 2000 Sängern teil. Im Schnitt spielen und singen in ihren eigenen Musicals 40 bis 60 Mitglieder mit. „Das Besondere ist das Zusammenspiel zwischen Chorgesang, Solos, Tanzeinlagen, Theater und Orchester“, so Böhler. „Auch versteht sich der Chor als Team und verfolgt gemeinsam immer ein großes Ziel“.