Mit der Preisverleihung an die Teilnehmer des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs für das Lauchringer Lauffenmühle-Areal hat der Wettbewerb nach der über neunstündigen Sitzung des Preisgerichtes einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Das Siegermodell des Büros K9 Architeckten aus Freiburg kann am Montag, 21. November, in der Gemeindehalle besichtigt werden.

Insgesamt zehn Architekturbüros hatten nach der Auslobung durch die Gemeinde ihre Entwürfe mit den Modellen für die Neugestaltung des Lauffenmühle-Areals eingereicht.

In der Auslobung hatte die Gemeinde vorgegeben, dass auf dem Gelände der früheren Textilfabrik ein zeitgemäßes, ökologisches Wohnquartier mit Handels- und Gewerbeflächen, Büros und sogenannten Co-Working-Spaces entstehen soll. Außerdem sind Flächen für Kunst und Kultur sowie gastronomische Einrichtungen vorgesehen.

Rot eingekreist: das Areal Lauffenmühle in Lauchringen.
Rot eingekreist: das Areal Lauffenmühle in Lauchringen. | Bild: Architektenbüro Kohler Grohe, Stuttgart

Bei der Planung der Neubebauung sollen einzelne Gebäude, wie zum Beispiel die denkmalgeschützte Schlosserei oder die alte Baumwollhalle, für eine Neunutzung in das Gesamtkonzept integriert werden. Außerdem stellte die Einbeziehung des umliegenden Landschaftsraumes, insbesondere des reizvollen, angrenzenden Wutachufers einen wesentlichen Aspekt der Aufgabe dar.

Auf der Hälfte der Fläche entsteht Wohnraum

Für die gesamte Neukonzeption stehen etwa zwölf Hektar und für die eigentliche Neubebauung 7,9 Hektar zur Verfügung, wobei der Wohnungsanteil mindestens 50 Prozent der Gesamtfläche betragen soll. Etwa 40 Prozent der Wohnbebauung sind als Eigentumswohnungen vorgesehen und 60 Prozent als Mietwohnungen, davon mindestens 15 Prozent als öffentlich geförderter, bezahlbarer Wohnraum.

Bei der Tagung des Preisgerichtes mit acht Fach- und sieben Sachpreisrichtern unter der Regie des freien Architekten Jörg Aldinger aus Stuttgart wurden die Entwürfe und Modelle in zwei Durchgängen von jeweils zweistündiger Dauer begutachtet und bewertet.

Die Verantwortlichen des Preisgerichts (von links): Architekt Gerd Grohe (Wettbewerbsbetreuer), Bürgermeister Thomas Schäuble, Jörg ...
Die Verantwortlichen des Preisgerichts (von links): Architekt Gerd Grohe (Wettbewerbsbetreuer), Bürgermeister Thomas Schäuble, Jörg Aldinger (freier Architekt und Vorsitzender des Preisgerichts). | Bild: Herbert Schnäbele

Durch überwiegend einstimmige Mehrheitsbeschlüsse erfolgte im zweiten Durchgang die Auswahl der drei besten Entwürfe, die danach in Arbeitsgruppen erneut begutachtet und in die endgültige Rangfolge gebracht wurden. Dabei entschied sich das Preisgericht einstimmig für den gemeinsamen Entwurf des Büros K9 Architekten aus Freiburg im Breisgau und der Landschaftsarchitekten Jochen Dittus und Andreas Böhringer (AG Freiraum), ebenfalls aus Freiburg. Das Schiedsgericht empfahl der Gemeinde, ausschließlich mit diesem Entwurf weiter zu arbeiten.

Der zweite Preis ging an das Büro Hähnig/Gemmeke aus Tübingen und der dritte Preis an die Architektengemeinschaft Holzer Kobler aus Zürich mit Arge Lavaland/ Treibhaus aus Berlin.

Das gefällt der Jury am Siegermodell

Zum Entwurf des ersten Preisträgers erklärte das Preisgericht: „Die Arbeit überzeugt durch die klare städtebauliche Gesamtstruktur, die in einer einfachen und sinnfälligen Weise auf die verschiedenen Belange des Ortes reagiert.“

Und der Vorsitzende des Preisgerichtes, Architekt Jörg Aldinger ergänzt: „Besonders gut gefallen hat den Begutachtern der gelungene Auftakt ins Quartier (Anbindung an die Hauptstraße), die starke Mitte (zentraler Platz mit Beziehungen zu den Hallen, zu der Wohnbebauung und zur Wutach) sowie die sinnvoll geplante Wohnbebauung der in Ost-West orientierten Bauten mit hoher Wohnqualität.“

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Bürgermeister Thomas Schäuble sagte abschließend: „Es war beeindruckend, wie die Fachleute die Unterschiede zwischen den insgesamt zehn eingereichten Entwürfen herausgearbeitet haben und so am Schluss ein einstimmiger erster Preis vergeben werden konnte. Ich bin sicher, dass damit für die Zukunft Lauchringens ein sehr großer Schritt gelungen ist.“

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