Tina Prause

„Ich freue mich, dass so eine große Spendensumme zusammengekommen ist. Damit hätten wir nicht gerechnet“, sagt Evelyne Rossa, eine der sieben „Herzdamen“ sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Mit der Aktion „Fass Dir ein Herz“ konnten Terry Powell, Eva Schneider, Evelyn Rossa, Marie-Louise Brox, Melanie von Roth, Melanie Zimmermann und Susanna Eckert-Sandoval insgesamt 4855 Euro sammeln, die zugunsten der SOS Kinderdörfer-Weltweit für die Afrikanothilfe gespendet wurden.

Seit Oktober des vergangenen Jahres haben die sieben Frauen insgesamt 230 Herzen aus Holz hergestellt. Unter drei verschiedenen Varianten konnten sich spendenwillige Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Waldshut-Tiengen dann ein Herz, sozusagen als Dankeschön, aussuchen. Dieses wurde dann coronakonform nach Hause geliefert.

Suche nach Platz und Equipment

Bevor das Verteilen beginnen konnte, galt es für das Organisationsteam aber zunächst möglichst kostenneutral das Material für das Symbol der Liebe zu beschaffen und einen geeigneten Ort für die handwerkliche Arbeit zu finden. Die Sägerei Witzholz in Witznau unterstützte die Aktion und spendete die notwendigen Einschichtplatten. Ausreichend Platz und Equipment zum Arbeiten wurde in der Zimmerei Lorenz Eschbach in Ettikon angeboten. Im vergangenen Oktober konnten die sieben Frauen starten, teilweise auch mit Unterstützung weiterer Familienmitglieder. „Als Team haben wir uns an sechs Wochenenden zu jeweils fünf Stunden getroffen“, resümiert Terry Powell die final rund 100 Arbeitsstunden. Und Evelyne Rossa lobt rückblickend die Zusammenarbeit untereinander. „Das Projekt mit den Herzdamen hat mir sehr viel Spaß gemacht“.

Spenden-Herzen wecken Kreativität

Doch letztlich waren nicht nur die „Herzdamen“ kreativ, sondern auch die vielen Spender und somit neuen Besitzer der Herzen. Während so manches Kunstwerk heute gut sichtbar Hauseingänge verschönert, wurde von anderen das Herz beispielsweise zu einer Wandtafel oder gar einem kleinen Beistelltisch weiterverarbeitet. Teilweise sprach sich das Projekt auch in Dorfgemeinschaften rum und sorgte so für eine Vielzahl von Herzlieferungen innerhalb einer Ortschaft.

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Dank aller Beteiligten ist die Herzaktion zum „Spender des Monats“ bei SOS Kinderdörfer Weltweit gekürt worden. Der Betrag wird der SOS-Mutter-Kind-Klinik in der somalischen Hauptstadt Mogadischu zugutekommen, welche für viele der einzige Zugang zu medizinischer Versorgung ist. Der Betrag wird helfen, die tägliche Arbeit der dort aktiven Ärzte und Schwestern zu unterstützen.