Eine außergewöhnliche Exkursion unternahm die Naturschutzgruppe im angehenden Naturschutzgebiet von Küssaberg. Es gab zwei Stunden lang eine Orchideenkunde der besonderen Art. Es war der Auftakt von insgesamt vier Tagen, an denen solche Exkursionen stattfinden sollen. Die Führung übernahm, wie immer Fredy Forster, in seiner Eigenschaft als Kenner der Orchideen. Begleitet wurde er dieses Mal wieder von Bettina Bircher, mit der er sonst auch Kräuterwanderungen und Krötenexkursionen unternimmt. Mit dabei auch Forsters Frau Vreni.

Gemeinsam führten sie die anderen Mitglieder der Naturschutzgruppe in die große bunte und vielfältige Welt der Orchideen, dieser von vielen Menschen hoch geschätzten Blumengattung. Fredy Forster und Bettina Bircher ergänzen sich in ihrem Wissen.

Drei Arten ragen heraus

Es gibt in der Gegend von Küssaberg eine Vielzahl an Orchideenarten. Drei von ihnen sind besonders bemerkenswert. Zum einen ist das die Hummel-Ragwurz. Es ist eine ausdauernde krautige, schlanke, jedoch kräftig wachsende Pflanze. Die Hummel-Ragwurz hat vier bis sieben grundständige, lanzettartige (drei bis acht Mal so lang wie breit) und blaugrüne Laubblätter, die vier bis zehn Zentimeter lang werden.

Die nächste ist die Spinnen-Ragwurz. Das ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Kelchblätter sind grün oder weißlich-rosa gefärbt, während die kahlen und oft welligen Kronblätter gelbgrün bis braunrot erscheinen. Die rote bis braune Lippe ist, wenn überhaupt, nur schwach geteilt. Ganz selten kommen tief drei lappige Varianten vor.

Die dritte im Bunde der besonderen Orchidee-Arten rund um Küssaberg ist die Fliegen-Ragwurz. Sie ist ein zierlicher, ausdauernd und krautig wachsender Knollengeophyt mit zwei unterirdischen, eirunden Knollen als Überdauerungsorgan. Die dünnen, grünlich-gelben Stängel der Fliegen-Ragwurz erreichen Wuchshöhen zwischen 15 und 40 Zentimetern.