Liselotte Noth

Küssaberg – Nicht nur ihr Standort ist exponiert. Auch die Geschichte der Bergkirche in Kadelburg als eine der ersten evangelischen Kirchen am Hochrhein ist besonders. Vor allem jetzt im Jahr der Reformation steht sie im Blick- und Mittelpunkt. Seit 2014 wirkt der Förderkreis Freunde der Bergkirche zu Kadelburg mit aktuell 38 Mitgliedern und vielen Ideen zugunsten der Bergkirche. Else Haberstock, einst Vorsitzende im Kirchengemeinderat, leitet den Förderkreis und wurde in der Hauptversammlung in diesem Amt bestätigt. Ebenso Angelika Bährle. Sie kümmert sich um die Finanzen und konnte freudig von zwei neuen Mitgliedern berichten.

Pfarrerin Andrea Kaiser sieht den Förderkreis „in einem guten Fahrwasser“ und kündigt drei Vorhaben mit folgender Priorität an: Ein befestigter Weg vom Parkplatz rechts vorbei an der Kirche bis zur Aufgangstreppe, ein neuer Innenanstrich für die Kirche und eine barrierefreie Toilette außerhalb der Kirche vom Zugang rechts im hinteren Bereich der Hecke, die auch öffentlich zugänglich sein soll. „Das sind alles Wünsche. Inwieweit sie umsetzbar sind, hängt davon ab, ob wir sie finanziell stemmen können“, wurde in der Versammlung betont.

Ideen purzelten aber schon, wie durch viele Aktivitäten den Zielen näherzukommen ist. Parallel zu den drei genannten Vorhaben soll sich der Platz um die Kirche zu einem Park entwickeln, mit Grün statt Kies. „Für die Gräber wird sich nichts ändern. Es ist und bleibt ein Friedhof“, betonte Pfarrerin Kaiser, die eine getrennte Informationsversammlung dazu ankündigt. Im Januar ist zugunsten der Finanzierung der Vorhaben ein Kabarettabend geplant, im Februar folgt Kunst, im März ein Basar im Bonhoeffer-Haus.

Im April präsentieren sich junge Talente aus Musik, Literatur und Film. Auf 6. Mai ist ein Benefizkonzert anberaumt mit dem Jazztalent Anne Czichowsky. „Und der Hauptevent folgt im Juli: Ein Entenrennen auf dem Rhein“, kündigt Pfarrerin Andrea Kaiser an, die schon Tausende gelber Plastikenten – das Stück für 5 Euro – auf dem Rhein um die Wette schwimmen sieht. THW und DLRG unterstützen diesen Anlass.

„Das wird eine große Kampagne werden“, freuen sich die Mitglieder des Förderkreises auf die Aktionen – und haben noch weitere Ideen wie den symbolischen Steinverkauf. Ein Spendenbarometer soll eingerichtet werden. Sockelbeträge sind bereits vorhanden wie die Sparkassenspende und die 10 000 Euro aus der Sonderausschüttung des Kirchenbezirks zum Reformationsjubiläum. Die Mitglieder des Fördervereins freuen sich, wie sie sagen, über neue Mitglieder – und Sponsoren.