Kurz nach seinem 84. Geburtstag ist Alfred Gleichauf nach längerer Pflegezeit verstorben. Alfred Gleichauf stellte sich zeitlebens in den Dienst der Allgemeinheit. Bereits 1974 trat der vierfache Vater dem damaligen Männerchor Dettighofen bei und war mit seiner guten Tenorstimme eine Stütze des Chores.
Als es 1981 nach kontinuierlichem Sängerschwund darum ging 17 Frauen in den Chor aufzunehmen und als Gemischter Chor weiterzubestehen hat sich Gleichauf als neuer Vorsitzender stark engagiert. 34 Jahre amtierte er als Vorstand bis 2016. In dieser Zeit präsentierte sich der Gemischte Chor Dettighofen mit jährlichen Konzert-und Theaterabenden und vielen Gastauftritten. Für seine Verdienste um Kultur und Gesang erhielt Gleichauf die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Dem Sängerbund Jestetten und dem Kirchenchor Bühl gehörte er als Tenorsänger viele Jahre an und trat auch gerne beim Sommersingen in Jestetten oder bei den Winterkonzerten des Hochrheinsängerbundes auf.
Seine Beliebtheit und Ansehen dokumentierte sich auch in der oftmaligen Wiederwahl als Gemeinderat, dem er von 1971 bis 1989 angehörte. Als langjähriger Hallenwart war er Ansprechpartner und Helfer für alle kulturellen und sportlichen Vereine der Gemeinde. Der gelernte Zeichner und Techniker stand bei Problemen mit Rat und Tat zur Verfügung. Im Kuratorium der Sozial-und Kulturstiftung Dettighofen war Gleichauf 33 Jahre tätig. Er arbeitete als Grenzgänger Jahrzehnte bei der Schweizerischen Industriegesellschaft SIG in Neuhausen und Beringen im Kanton Schaffhausen. Alfred Gleichauf galt als Spezialist und Entwickler für die Neigezüge, was ihn bis beruflich bis nach Paris führte.
Für seine Mitarbeiter hatte Alfred Gleichauf als Mitglied der Personalkommission ein offenes Ohr. Einen schweren Schicksalsschlag erfuhr er mit dem Tod seiner Frau Hannelore. Seine gesundheitliche Verfassung erlaubte es, noch bis 2021 am aktiven Singen und am Seniorenwandern teilzunehmen.