Nach 65 Jahren hängt Klaus Vogel (79) die Schere an den Nagel. 50 Jahre nachdem der beliebte und über die Grenzen des Zollausschlussgebietes bekannte Friseurmeister den Friseursalon Seeger in Altenburg übernommen hat, beendet er zum 31. Dezember seine berufliche Tätigkeit.
Der Werdegang
1954 begann Klaus Vogel eine Lehre im unterfränkischen Veitshöchheim. Im November 1957 kam er als frisch gebackener Friseur-Geselle nach Jestetten zum Friseursalon Hans Vogel, wo er die ersten Erfahrungen im Badischen sammelte. Nach Umwegen über Frankfurt und die Schweiz und bestandener Meisterprüfung landete Vogel im Herbst 1969 wieder im Kreis Waldshut und eröffnete mit seiner Ehefrau Roswitha ein eigenes Geschäft. Es florierte so gut, dass die Beiden nach Jestetten expandierten. Am 4. Oktober 1978 öffnete die Jestetter Filiale in den Räumen des ehemaligen Friseurgeschäfts Knapp. Ausschlaggebend war der Gesichtspunkt, neue Arbeitsplätze zu schaffen, weitere Lehrlinge aufzunehmen und die Tatsache, dass Jestetten kurz zuvor zwei Friseurgeschäfte verloren hatte.
Mit der Eröffnung der Jestetter Filiale war der Salon Vogel zum größten Friseurbetrieb der Region geworden. 1983 gab Klaus Vogel seinen Altenburger Salon auf und konzentrierte sich auf das neu gestaltete Geschäft in Jestetten. Den Damensalon verpachtete er 1996 an Brigitte Moser und widmete sich ausschließlich den Haaren und Bärten von Männern.
Die Höhepunkte
15 Jahre war Klaus Vogel im Prüfungsausschuss der Friseurinnung Säckingen/Waldshut und 20 Jahre Mitglied der Interessengemeinschaft „De la Coiffure“ in Immendingen. Höhepunkt seines Friseurlebens war ein Festival in Jestetten mit rund 600 Besuchern sowie eine Tournee mit Weltmeister im Team Günter Amann in New York, San Francisco, Vancouver und Tokio. Nun bleiben Klaus Vogel noch seine zahlreichen Hobbys und Ehrenämter. Seinen Betrieb übernimmt seine langjährige Mitarbeiterin Carmen Kettner.