Mit sechs unterschiedlichen Programmen touren die beiden Frauen zurzeit durch das Ländle und sorgen für viel Begeisterung, nicht nur bei den weiblichen Gästen. In Höchenschwand widmeten sie sich dem Thema „Wechseljahre“, was natürlich bei der Generation 50 plus großen Anklang fand. Die Mischung aus warmherziger Satire, messerscharfer Ironie und knochentrockenem Humor kam beim Publikum sofort an.
Sie habe ihren Mann verlassen, weil dieser sie „sexuell nicht mehr attraktiv gefunden habe. Nun habe sie die Koffer gepackt und wolle eine „zweite Meinung“ einholen, verkündete Doris Reichenauer unter dem Gelächter des Publikums. Auch Petra Binder gestand nach einer Weile, dass sie wieder Single sei. Es habe ihr bei ihrem Partner an Verständnis und Zuneigung gefehlt.

Im Weiteren widmeten sich die Kabarettistinnen zunächst den Beschwerden der Wechseljahre wie den allseits bekannten Hitzewallungen. Es folgte das Thema Bodylifting. Ab einem gewissen Alter sei man mit seinem Körper nicht mehr zufrieden. Als Frau suche man Rat bei einem Schönheitschirurgen. Unter dem Gelächter der Zuschauer erzählte Petra Binder von ihren Erfahrungen, als ein Arzt ihren Körper betrachtet und Abnäher an den Stellen eingezeichnet habe, an denen er den Körper verschönern wollte. Sie habe fluchtartig die Praxis verlassen.
Aber auch Männer würden verschiedene Stufen der Wechseljahre kennen. Ab 40 fahren diese mit dem Mountainbike, dann folge der „Stadtmarathon“ mit dem Cabrio oder dem Motorrad und zuletzt kickten sie in einer AH-Mannschaft. Der Beifall der Männer im Saal bestätigte diese Einschätzung.
Lieber von George Clooney als von Reiner Calmund träumen
Ausgiebig wurde das Thema Übergewicht thematisiert, wobei die schlanke Doris ihrer etwas fülligeren Schwester vorwarf, dass sie viel zu viel esse. Drastisch prangerte sie deren Übergewicht an und meinte: „Wie man frisst, so wiegt man!“ Nachdem beide ausgiebig den schnarchenden Ehemann thematisiert hatten, erzählte Doris Reichenauer, dass sie sich als Abhilfe natürliche Schlafmittel in der Apotheke gekauft und gleich die ganze Packung eingenommen habe. Sie habe so gut geschlafen, dass sie sogar einen erotischen Traum gehabt habe. Sie sei mit George Clooney im Cabrio auf eine Anhöhe gefahren, wo dieser über sie hergefallen sei. Natürlich wollte Petra Binder den Namen des Wundermittels wissen, wobei Doris Reichenauer der Schwester riet, unbedingt alle Tabletten zu nehmen, da sie sonst von Rainer Calmund träumen würde.
Nach dem Thema Datenschutz beim Arzt sprachen beide über die Vergesslichkeit im Alter. Die Sparkasse habe für Senioren einen einstelligen PIN-Code für den Geldautomaten herausgeben, bei dem diese zehn Versuche hätten. Ausgiebig wurde anschließend darüber diskutiert, wie der zukünftige Traummann aussehen solle und wie man diesen finden könne. Doris Reichenauer berichtete von einem Inserat in der Zeitung. Auf ihre Notiz „Suche einen Mann“ habe sie sensationelle Erfolge erzielt. Viele Ehefrauen hätten geschrieben: „Bitte nimm' meinen!“
Mit ihren Witzen und Ratschlägen rund um das Thema „Wechseljahre“ strapazierten „Dui do on de Sell“ über zwei Stunden die Lachmuskeln der Zuschauer. Unter tosendem Beifall wurden die beiden Kabarettistinnen verabschiedet. Doris Reichenauer und Petra Binder bedankten sich mit zwei Zugaben und verkündeten, dass sie sehr gerne wieder im „Dorf am Himmel“ spielen wollten.