37 Kandidaten bewerben sich am 9. Juni um die zwölf Sitze im Gemeinderat Herrischried. Dies sind sieben weniger als bei der letzten Kommunalwahl. Wie bereits 2019 haben Freie Wähler (FW), CDU und Grüne Wahlvorschläge eingereicht. Von zwölf amtierenden Gemeinderäten treten elf nochmals an. Erstmals gibt es in allen Ortsteilen Wahllisten für den Ortschaftsrat.

FW und CDU haben jeweils vier Kandidaten weniger, die Grünen einen mehr

Bei Gemeinden unter 5000 Einwohnern darf ein Wahlvorschlag doppelt so viele Kandidaten aufführen wie Sitze zu vergeben sind. Theoretisch hätte also jede der drei Wahllisten 24 Bewerber umfassen können. Doch keiner der drei Wahlvorschläge schöpft dies aus. Auf der Liste der FW kandidieren zwölf Bewerber, vor fünf Jahren waren es noch 16; auf der Liste der CDU sind es 14 statt zuletzt 18; auf der Liste der Grünen elf – und damit einer mehr als 2019.

Das sind die Herrischrieder Gemeinderatskandidaten

Damals holten die FW mit 5072 Stimmen und 37,7 Prozent Stimmenanteil fünf der zwölf Gemeinderatssitze. Auf die CDU entfielen mit 4896 Stimmen (36,4 Prozent) vier Sitze, auf die Grünen mit 3502 Stimmen (26,0 Prozent) drei. Bis auf den für den nachmaligen Bürgermeister Christian Dröse nachgerückten Martin Booz (CDU) treten alle derzeitigen Mitglieder des Gemeinderats nochmals an. Bei den FW sind dies Manfred Krüger, Ingrid Grieshaber, Stefan Eckert, Hannelore Thiel und Josef Stoll; bei der CDU Nicole Allgaier, Katja Hauber und Peter Kohlbrenner; bei den Grünen Annekatrin Mickel, Ulrich Gottschalk und Dirk Bürklin.

Kein einziger der 37 Bewerber wurde in diesem Jahrtausend geboren

Obwohl das passive Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt worden ist, wurde kein einziger der 37 Herrischrieder Gemeinderatskandidaten im 21. Jahrhundert geboren. Mit 68 Jahren ist FW-Gemeinderätin Hannelore Thiel die Älteste, FW-Kandidat Sven Füner mit 27 Jahren der Jüngste unter allen Bewerbern. Das jüngste Durchschnittsalter weist mit 43,0 Jahren recht deutlich die CDU-Liste auf. Auf dem Wahlvorschlag der Grünen beträgt das Durchschnittsalter 45,4 Jahre, auf der Liste der FW 49,3 Jahre. Dies entspricht übrigens ziemlich genau dem Durchschnittsalter in der Gemeinde Herrischried, das 49,0 Jahre beträgt.

Die meisten weiblichen Kandidaten finden sich bei der CDU

Sowohl absolut wie auch relativ finden sich die meisten weiblichen Kandidaten auf der Liste der CDU. Fünf der 14 Bewerber dort sind Frauen, deren Anteil auf dieser Liste damit 35,7 Prozent beträgt. Bei den Grünen sind drei der elf Kandidaten weiblich, der Frauenanteil hier liegt bei 27,3 Prozent. Unter den zwölf Bewerbern auf der Liste der FW sind zwei Frauen, was 16,7 Prozent entspricht. Interessant: Im aktuellen Gemeinderat fünf der zwölf Mitglieder weiblich. Der Frauenanteil im Gremium beträgt 41,7 Prozent – und das, obwohl 2019 nur elf von 44 (25,0 Prozent) der Gemeinderatskandidaten Frauen waren.

Jetzt gibt es in allen sechs Ortsteilen Wahllisten für den Ortschaftsrat

Erstmals gibt es auch in allen sechs Ortsteilen Wahllisten für die Ortschaftsräte.2019 war dies nur in Hogschür und Wehrhalden der Fall. In Großherrischwand, Hornberg, Niedergebisbach und Rütte konnten die Wähler die Namen der von ihnen als Ortschaftsrat gewünschten Personen auf dem leeren Stimmzettel eintragen. Weil in allen Ortsteilen nur eine Liste antritt, ist die handschriftliche Ergänzungen des Kandidatentableaus auch hier möglich.

Das sind die Herrischrieder Ortschaftsratskandidaten

Zu wählen sind in jedem Ortschaftsrat sechs Mitglieder. Die Liste Rütte und die Liste Wehrhalden umfassen genau diese Zahl an Bewerbern. Auf der Liste Niedergebisbach finden sich sieben, auf der Liste Großherrischwand und der Liste Hornberg neun, auf der Liste Hogschür zehn Kandidaten. Nur vier der insgesamt 47 Ortschaftsratskandidaten sind Frauen (8,5 Prozent).

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