Wildkräuter können nicht nur heilende Wirkung haben, sondern sind auch eine leckere Ergänzung des Speiseplans. Am Donnerstag machten sich Teilnehmer mit Birgit Tomczak im Außengelände des Klausenhofs auf die Suche nach Kräutern und erfuhren viel über deren Wirkung. Und die Kursleiterin bereitete Kostproben zu.
Birgit Tomczak lernte schon als Kind von der Großmutter viel über Wildkräuter. Dieses Wissen geriet zunächst in Vergessenheit, bis sie vor einigen Jahren bei einer Kräuterwerkstatt vom „gutartigen Kräutervirus“ erwischt wurde. Es folgten Weiterbildungen. Ihr Wissen gibt sie etwa bei Kinderferienprogrammen und bei Kräuterkochkursen im Klausenhof weiter. Tomczak stellte klar: Wenn von Wirkungen von Wildkräutern auf den Körper die Rede sei, sei dies kein Heilversprechen. Es gelte mit vorsichtiger Dosierung zu beginnen und eigenverantwortlich zu handeln.
Was wächst auf dem Gelände des Klausenhofs? Eine ganze Menge, stellten die Teilnehmer fest. Auf einer Wiese nur wenige Schritte von Eingang des Wagenschopfs entfernt die ersten Wildkräuter: Weißer Klee, der so viel Vitamin C enthält wie ein halber Kopfsalat. Frauenmantel, der getrocknet als Tee beruhigend wirken kann. Die buschige Schafgarbe, ein Bauchkraut, auch „Augenbraue des Großvaters“ genannt, wie Tomczak schmunzelnd sagte, und der Leberentgifter Löwenzahn. Im weiteren Verlauf fanden sich die Königskerze, deren Blätter getrocknet gegen trockenen Reizhusten wirken können, Spitzwegerich, dessen Blättersaft Insektenstiche lindern kann, Giersch, hilfreich gegen Rheuma, aber auch ein „tolles Würzkraut“ und viele andere.
Einige der Wildkräuter wurden verarbeitet. Da gab es Kräuterquark, serviert auf Kräuterbrot, das die Kursleiterin zuvor frisch gebacken hatte. In der Pfanne bruzzelte ein Omelett mit Giersch. „Sehr lecker“, waren sich die Teilnehmer einig. Mit nach Hause nehmen durften die Teilnehmer ein Handout mit Rezepten etwa für Kräutersalz, Kräuterpfannkuchen, Tinkturen, Salben und vielem mehr.