Werner Friedrich Gerspach kam am 1. September 1929 in Grenzach-Wyhlen zur Welt. Nach entbehrungsreichen Jahren während und nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er von 1948 bis 1951 eine Maurerlehre und holte das Abitur nach. 1952 studierte er Bauingenieur in Karlsruhe. Danach gründete er sein Architekturbüro Mitte der 1960er-Jahre in Rheinfelden. Sein Fokus lag auf Beratung, Konzeption, Design, Planung, Bauführung und Rechnungskontrolle von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Zudem konzentrierte er sich auch auf Umbauten und Renovationen als zweites Standbein. Der Begriff sanfte Renovation, Erhaltung von bestehender Bausubstanz und Verwendung von erneuerbaren Materialien und Energien war für ihn schon früh vorrangig.

Von Rheinfelden aus verschob sich sein Kundenkreis zusehends Richtung Hotzenwald, als der damalige Bürgermeister von Rüßwihl, Ernst Eschbach, federführend war. 1972 zog Werner Gerspach mit seiner Ehefrau Margrit und den drei Kindern nach Rüßwihl. Dort konzipierte er den Bebauungsplan vom Neubaugebiet in Rüßwihl, gewann in den 1960er-Jahren den ersten Preis eines Architektenwettbewerbs, plante und baute unter anderen Projekten das Rathaus Görwihl sowie die Rhein-Wehra-Bank Görwihl immer mit lokalen Handwerkern um. Sein Stil der Dächer ist noch heute markant und war ein Mix von Moderne und Hotzenhaus.

Das Totengebet für Werner Gerspach ist am 9. Mai, um 16.30 Uhr in der Kapelle Rüßwihl. Die Urnenbeisetzung findet im Familienkreis statt.