Erhard Morath

Eine neunköpfige Gruppe des Sportvereins Dillendorf macht Theater. Die Truppe um Regisseur Lothar Gantert zieht alle Register, um zu begeistern. Die Einnahmen aus Eintritt und Bewirtung kommen der Jugendarbeit und dem allgemeinen Sportbetrieb des Vereins zugute.

Eigentlich sollte die Premiere des Lustspiels „Opa, es reicht!“ schon am ersten Weihnachtsfeiertag stattfinden, musste jedoch wegen krankheitsbedingter Probenausfälle abgesagt und verschoben werden. Die mitwirkenden Schauspieler sind erfahrene, bewährte Laiendarsteller. Ein neues Bühnenbild, das den Blick freigibt auf die Dillendorfer Kirche und die angrenzende Bebauung, unterstreicht die im Stück eingestreuten Bezüge zum Dorf und zu seiner Nachbarschaft. Für Speisen und Getränke einschließlich Bedienung der Gäste zeichnet die Bewirtungsmannschaft des Sportvereins verantwortlich.

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Das Theaterspiel hat in Dillendorf Tradition. Es wurde von Pfarrer Karl Oberle nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt und gefördert. Sebastian Preuß erinnert sich im Gespräch mit dieser Zeitung an die Anfänge im einstigen Gasthaus „Sonne“. Damals wurden im sogenannten Tanzsaal (später im weitläufigen Gastraum und im Nebenzimmer) zu Weihnachten ernste, oft tragische Berg- und Heimatdramen, abgerundet mit humorvollen Sketchen, gespielt. 1970 erfolgte dann der Umzug in den neuen Gemeindesaal. Bis 1992 war regelmäßig der Kirchenchor im Duett mit dem Musikverein mit von der Partie. Die Regie und Stückauswahl hatten verschiedensten Personen und Gruppen inne. Gerne erinnern sich die Älteren an Johannes Stecher, Hermann Boll, Oskar Hogg oder Swaantje Weimer, um nur einige zu nennen.

Im Mittelpunkt des Stücks „Opa, es reicht!“ steht ein selbstbewusster Großvater, der den Familienmitgliedern mit seinen Eigenheiten das Miteinander nicht immer einfach macht. Die Furcht vor einem dahinschmelzenden Erbvermögen zieht sich durch das Stück und endet in schier grenzenlosem Chaos.

Das Lustspiel „Opa, es reicht!“ führt die Theatergruppe des Sportvereins Dillendorf am Samstag, 5. Januar, 20 Uhr, im Gemeindesaal der ehemaligen Schule auf. Um 14 Uhr gibt es eine Kinder- und Seniorenvorstellung. Eintritt: 7 Euro pro Person.