Bad Säckingen – Sie sind energiegeladen, hypnotisch, authentisch und kaum einer kann sich der Magie der Trommeln, der Saiteninstrumente oder des Gesangs des japanischen Trommelteams Kokubu „The drums of Japan“ rund um Chiaki Toyama entziehen. Sie sind mit ihrem neuen Programm erneut zu Gast im Gloria. Jedes Stück wird von einer Stimme aus dem Off eingeführt. Das erste Stück „Inochi No Hibiki“, „sound of life, Klang des Lebens“, erzählt vom mühsamen Aufstieg auf einen Berg und gleichzeitig vom Wert von Freundschaft und Gemeinsamkeit. Die Musiker, alle in schwarze Kimonos und weißen Stirnbändern, begeistern die Zuschauer auf Anhieb, die nach jedem Stück applaudieren.
Konzentriert und energisch beginnt ein Trommelsturm, der im zweiten Stück „Haru No Maboroshi“, „Trugbild vom Frühling“, von der Gruppe „Sankyoku“ begleitet wird. Diese besteht aus dem japanischen Koto, einem Saiteninstrument, ähnlich der Zither, der zarten Bambusflöte Shakuhachi und der Langhalslaute Shamisen, gespielt von Masamitsu Takasaki. Interpretiert wird der Wind, „der Väterchen Frost in die Verbannung treibt“. Eine Hommage an die Liebe und die Hoffnung auf den weltweiten Frieden, „Koi“, „Verlieben“. Poetisch und berührend, begleitet von den zarten Klängen der Koto und Gesang. „Umikaze“, „Meereswind“, ein japanisches Eiland, von dem die Kunst des Taiko stammt, bei der die Trommel aus der Hüfte heraus geschlagen wird.
Kleine Trommeln mit hohem Klang bei „Tsumugi“, „Magische Seide“ – oder wie aus etwas Kleinem etwas Großes entstehen kann, versprechen „eine magische Tonleiter, sobald ihre Klänge verschmelzen“. Beim genauen Hinhören verspürt man etwas von genau dieser Magie. Nicht fehlen im Programm durften „Hokkai Isamigoma“, das „bäumende Pferd“ und „Habayusa“, der „Wanderfalke“ – eine Jagdszene. Kokubu hat das Publikum auf eine Reise in die Seele und Kultur Japans mitgenommen und restlos begeistert. Die reichlich Applaus spendenden Zuschauer erklatschen sich eine Zugabe.