Mitte April wird die Sparkasse Hochrhein an ihren alten Standort in der Steinbrückstraße zurückkehren. Alt wird außer dem Standort aber nichts mehr sein. Denn das 1977 erbaute Gebäude wurde in den vergangenen anderthalb Jahren von Grund auf saniert. „Es erfüllt nun den Effizienzhaus-Standard 55“, erklärt Martin Volz, Direktor des Privatkundengeschäfts, beim Rundgang über die Baustelle.

Zehn Millionen Euro investiert die Sparkasse in die Immobilie in der Innenstadt. Nach aktuellem Stand bleibt das Bankhaus dabei sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan. Keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten. „Wir hatten offenbar eine gute Planung und hervorragende Architekten“, so Volz.

So sah der Eingangsbereich vor der Sanierung aus,...
So sah der Eingangsbereich vor der Sanierung aus,... | Bild: Wehrle, Verena

Neben der energetischen Sanierung durch eine bessere Dämmung und neue Fenster erfülle die Sparkasse nun alle Anforderungen an ein modernes Bankgebäude, freut sich Volz auf die Rückkehr.

... so aktuell,...
... so aktuell,... | Bild: Obermeyer, Justus

Schon äußerlich hat sich das Gebäude in der Bad Säckinger Fußgängerzone leicht verändert: Die Arkaden im Eingangsbereich sind verschwunden, stattdessen wurde der Innenbereich weiter nach außen verschoben. „Dadurch gibt es mehr Platz für den Selbstbedienungsbereich“, erklärt Niederlassungsleiter Timo Jehle.

...und so in Zukunft.
...und so in Zukunft. | Bild: Sparkasse Hochrhein

Im Vorraum werden neben den freistehenden Service-Terminals auch die in die Wand eingelassenen Geldautomaten zu finden sein. „Alles nagelneue Automaten, die die höchsten Sicherheitsstandards erfüllen“, so Volz.

Das Foyer, wo neben den SB-Terminals auch die Geldautomaten zu finden sein werden. Hinter der mobilen Glaswand der Service-Bereich.
Das Foyer, wo neben den SB-Terminals auch die Geldautomaten zu finden sein werden. Hinter der mobilen Glaswand der Service-Bereich. | Bild: Obermeyer, Justus

Gleich hinter dem SB-Bereich befinden sich künftig drei neue Servicepunkte, an denen die Kunden von Personal bedient werden. „Wir haben nun deutlich kürzere Laufwege“, meint Jehle, denn bislang befand sich dieser Beratungsbereich einen Seitengang weiter. Der Vorteil für die Kunden: Sollte es an einem der SB-Terminals mal technische Probleme geben, könne eine Servicekraft schnell zur Hilfe eilen.

Viel Glas sorgt für Offenheit

In acht unterschiedlich großen Glaswürfeln werden Beratungsräume untergebracht. Überhaupt vermitteln viele raumhohe Glasflächen in der großen Halle Offenheit und Transparenz. Für die nötige Diskretion werden aber noch trübe Folien sorgen, die allzu neugierige Blicke verhindern sollen, allerdings viel Licht durchlassen. Und natürlich sorgt ein Schallschutz dafür, dass kein Ton des Gesprochenen nach draußen dringt.

Sparkasse vor der Wiedereröffnung Video: Obermeyer, Justus

Alle Räume sind vollklimatisiert – mit einer modernen Deckenkühlung. Für die Mitarbeiter ein Quantensprung, denn bislang sei man im Sommer gerne mal ins Schwitzen gekommen, während die alten Alufenster im Winter nur schlecht isolierten, so Jehle.

Hier ist viel Platz: Timo Jehle zeigt eine der beiden „Beratungswelten“.
Hier ist viel Platz: Timo Jehle zeigt eine der beiden „Beratungswelten“. | Bild: Obermeyer, Justus

Im hinteren Bereich der Halle – ebenfalls durch Glasscheiben vom Kundenbereich abgetrennt – befinden sich „zwei Beratungswelten“, wie die Sparkasse den 330 Quadratmeter großen Bereich der Großraumbüros nennt – einen für Privat-, den anderen für Geschäftskunden. Aus den beiden oberen Etagen hat sich die Sparkasse hingegen zurückgezogen. Hier wird das Obersäckinger Softwareunternehmen Eschbach IT auf insgesamt 1300 Quadratmetern einziehen. Das gesamte Gebäude umfasst etwa 3400 Quadratmeter.

Das gleiche Angebot auf weniger Fläche

Obwohl der Sparkasse nun insgesamt weniger Fläche zur Verfügung steht, will sie weder beim Personal noch beim Serviceangebot nicht reduzieren. „Wir haben unsere Fläche verdichtet“, erklärt Timo Jehle. Wie bisher, seien etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt. Der bisherige Raumzuschnitt gehe noch auf die Zeit der „Bezirkssparkasse Säckingen“ zurück. Nachdem diese in der Sparkasse Hochrhein aufgegangen sei, seien bereits mehrere interne Abteilungen nach Waldshut verlegt worden, so dass schon in den vergangenen Jahren mehr Fläche als nötig zur Verfügung stand. Die Sanierung nutzte die Sparkasse jetzt zu einer neuen Raumaufteilung.

Platz für neue Arbeitskultur

Mit kombinierten Schulungs-, Seminar- und Sozialräumen stehen den Mitarbeitern im Untergeschoss, dem sogenannten Gartengeschoss weitere moderne Räume zur Verfügung: Dabei geht die Sparkasse auch neue Wege und richtet einen „Work-Room“ mit gemütlicher Couch-Ecke, und möglicherweise sogar mit einem Tischkicker ein. „Wir wollen nicht so weit gehen, wie die großen IT-Unternehmen. Aber wir wollen es ausprobieren“, erklärt Martin Volz den Ansatz. Hier sollen sich die Angestellten auch zu einem „After-Work-Bier“ treffen können.

Nur wenige Meter weiter das Herzstück jeder Bank: Hinter einer dicken Stahltür befindet sich der Hochsicherheitstrakt mit den Kunden-Schließfächern. Künftig sollen Kunden ihre angemieteten Fächer komplett ohne Sparkassenpersonal erreichen können: Eine Legitimation mit einer entsprechenden Chipkarte zur Nutzung des Lifts und zum Öffnen des Raums ist aber natürlich erforderlich.

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