MARION RANK

Gibt es in Wallbach bald ein zweites Ärztehaus Seconia? Der Radiologe Stefan Leutzbach plant mit seiner Praxis für Röntgendiagnostik, Ultraschall, Nuklearmedizin und Mammographie in der Friedrichstraße und der Praxis für Kernspintomographie (MRT), Computertomographie (CT) und Knochendichtenmessung von der früheren Hochrhein-Eggberg-Klinik nach Wallbach, in das viergeschossige Verwaltungsgebäude auf dem ehemaligen Finzer Areal in der Rheinvogtstraße 17 umzuziehen.

Der Ortschaftsrat stimmte dem Antrag auf Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren und der Nutzungsänderung in eine Radiologische Praxis mit Nuklearmedizin in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig zu. Stefan Leutzbach und Architekt Franz Michler hoffen darauf, dass sich auch andere Ärzte, die in Bad Säckingen keine Praxismöglichkeit finden, entschließen, in den übrigen Stockwerken eine Praxis einzurichten. In Wallbach könnte so schon bald ein komplettes Ärztehaus entstehen. „Wenn wir das herkriegen würden, das wäre toll“, äußerte sich Ortsvorsteher Fred Thelen begeistert.

Stefan Leutzbach wird der tonnenschweren Gerätschaften seiner Praxis wegen das unterste Geschoss mit 380 Quadratmeter Nutzfläche belegen. Die Geräte für Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT) wiegen jeweils sechs Tonnen und da die Geräte im untersten Geschoss direkt auf den Erdboden gestellt werden können, gibt es keine Probleme mit der Statik. Im Sommer soll alles bezugsfertig sein. Auch der Einbau eines Lifts ist geplant für die neue Praxis. „Das Gelände eignet sich hervorragend mit den großen Parkplatzflächen, es gibt genügend Stellplätze“, erklärte der mit dem Umbau beauftragte Architekt Franz Michler.

Bisher war es für die Patienten recht umständlich, zur Praxis im Untergeschoss der ehemaligen Hochrhein-Eggberg-Klinik zu gelangen. Etwaige Bedenken bezüglich der Strahlung durch die Nuklearmedizin räumt Architekt Michler aus: „Es ist kein Atomkraftwerk. Das ist so harmlos wie eine Zahnarztpraxis.“ Zudem sei die Praxis in der Friedrichstraße auch schon in einem Mehrfamilienhaus.

Wie Stefan Leutzbach (54) unserer Zeitung gegenüber erklärte, war es ein Problem, Räume für die tonnenschweren Geräte zu finden. Mit dem neuen Eigentümer, der die ehemalige Hochrhein-Eggberg-Klinik in ein Senioren- und Gesundheitszentrum umbaut, habe er „eine Vereinbarung, die vorsieht, dass ich noch bis zum 30. Juni bleibe. Hier gibt es keine Perspektive.“

Seine Investitionen für die gesamten Gerätschaften belaufen sich auf 3,2 Millionen Euro, so Stefan Leutzbach. Was er zusätzlich noch in Wallbach investieren müsse, reiche für ein Einfamilienhaus. „Da ist noch nichts erneuert, verbessert, getauscht, wenn sie mit einer Radiologie umziehen.“ Was den Umzugstermin anbelangt, meint Stefan Leutzbach: „Wir hoffen, dass wir die Handwerker so bekommen, dass wir die Umzugsarbeiten fristgerecht erledigt bekommen.“