SÜDKURIER-Wettermann Helmut Kohler

Hoch „Ulla“, die hochstehende Junisonne und heiße bis sehr heiße Subtropik-Luft aus dem Norden Afrikas und der Sahara sorgen bei uns aktuell für eine ausgeprägten Hitzewelle. Mit 37 Grad an der Wetterstation Kurgebiet Bad Säckingen stieg am Mittwoch diese Woche die Temperatur so hoch wie noch nie in einem Juni seit Aufzeichnungsbeginn. Der alte Rekord vom 23. Juni des Rekord-Hitzejahres 2003 wurde um 0,2 Grad übertroffen.

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Achtung Gesundheitsprobleme

Besonders unangenehm und für bestimmte Personengruppen sogar gefährlich ist der extrem hohe Luftfeuchtegehalt bei dieser „Saharahitze“. So hatten wir am 26. Juni einen maximalen Taupunkt von unglaublichen 24,1 Grad. Zur Erklärung: Ab einem Taupunkt von 16 Grad empfinden wir es schwül, und ab einem Taupunkt von 20 Grad besteht bereits eine Gesundheitsgefährdung.

Wohl dem, der sich in diesen Tagen abkühlen kann.
Wohl dem, der sich in diesen Tagen abkühlen kann. | Bild: Armin Weigel

Siebenschläfer: Bleibt das Wetter

Am Donnerstag, 27. Juni, war übrigens Siebenschläfer (Bauernsregel: „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag“) und noch nie in den letzten 50 Jahren hatten wir im Bereich des Siebenschläfers so hohe Temperaturen. Zur Bauernregel: Natürlich ist der 27. Juni nicht der alleinige „Lostag“ für eine wochenlange Wetterlage. Allerdings: Meteorologen sehen in dieser Zeit tatsächlich eine Stabilisierung der Großwetterlage, die meist über eine längere Zeitspanne anhält. Deshalb sollte ein größerer Zeitraum von ein bis zwei Wochen um den Siebenschlägertag als Grundlage genommen werden.

Neuere Hitzerekord bereits am Sonntag möglich

Und wie geht es in den nächsten Tagen weiter? Nachdem die Temperaturen mit „kühlerer“ Meeresluft auf 32 bis 33 Grad zurück gehen, erwartet Bad Säckingen am Sonntag erneut eine Hitzewelle, bei der eventuell der neue Junirekord schon wieder übertroffen wird. Erst Richtung Dienstag kommende Woche könnte eine Kaltfront mit Gewittern für eine Entspannung sorgen. Bleibt zu hoffen, dass diese niederschlagsfreie Hitzewelle bald beendet wird. Denn nach dem sehr trockenen und heißen Jahr 2018 wäre eine erneute Hitzewelle dieser Größenordnung ohne Niederschlag für die Vegetation eine Katastrophe.