Mara Schöneck

Künstlerisch engagierte Jugendliche griffen in Bad Säckingen am Wochenende zu Pinsel und Spraydosen – und das ganz legal. Einige neue Kunstwerke ziehen sich entlang der Unterführung beim Scheffelgymnasium, der Unterführung der Hauensteinstraße und im Fun-Park in Obersäckingen. Geleitet wurde das Projekt von Jochen Schulz.

Eine geheimnisvolle Maske wurde auf die Betonwände gezaubert.
Eine geheimnisvolle Maske wurde auf die Betonwände gezaubert. | Bild: Mara Schöneck

Der Bad Säckinger ist selber Graffitikünstler. Die Inspiration für sein Projekt entwickelte sich während seines Auslandsaufenthalts in Melbourne, Australien. Dort gebe es jede Menge Graffitis und große Flächen für die bunten Kunstwerke, berichtet Schulz. Da er nicht nur Hauptorganisator der Aktion, sondern auch selbst Künstler ist, war er begeistert von der freien Gestaltung der Wände in Melbourne.

Auch die Simpsons sind jetzt in der Trompeterunterführung verewigt.
Auch die Simpsons sind jetzt in der Trompeterunterführung verewigt. | Bild: Mara Schöneck

Bunte Kunst auf grauem Beton

Zurück in Bad Säckingen fielen ihm die weiten Betonwände ins Auge. Daraufhin entstand die Kooperation mit Peter Weiß, Leiter des Bad Säckinger Baurechtsamts. Dieser unterstützte bereits andere Kunstprojekte in Bad Säckingen wie zum Beispiel das von Lukas Friedlmeier, der auch im Auftrag der Stadtverwaltung zur Farbdose greift.

Auch Spidermans Nachwuchs ist dabei
Auch Spidermans Nachwuchs ist dabei | Bild: Mara Schöneck

Jochen Schulz und Peter Weiß waren sich schnell einig, dass eine Zusammenarbeit durchaus effektiv wäre. Rund 30 Künstler aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und sogar Spanien nahmen an der Aktion Teil. Nach dem Einreichen einer Skizze stand einer Genehmigung nichts mehr im Wege und es ging an die Arbeit.

Großes Graffiti überm Bad Säckinger Wappen
Großes Graffiti überm Bad Säckinger Wappen | Bild: Mara Schöneck

Arbeit seriös und ganz legal

„Es ist eine Win-win-Situation“, freut sich Peter Weiß, der sich schnell mit der Idee von Jochen Schulz anfreundete. „Die Wände sind nicht mehr trist und kahl. Es ist eine Verschönerung der Stadt, und die Künstler haben ihren Spaß“. Die Arbeit ist in diesem Fall ganz legal, und es wird „zuverlässig und seriös“ gearbeitet. Auch Jochen Schulz schwärmte: „Die Bürger können sich über schön gestaltete Wände freuen, während unsere kreativen Köpfe gleichzeitig ihr Talent und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.“

Die bunten Graffitis entstanden vor wenigen Tagen
Die bunten Graffitis entstanden vor wenigen Tagen | Bild: Mara Schöneck