Es ist warm. Das Wasser des Bodensees glitzert. Der See bietet eine willkommene Abkühlung. Endlich! Die Badesaison ist eröffnet. Doch nur allzu schnell kann das kühle Nass zur Gefahrenzone werden. Immer dann, wenn sich Schwimmer über- und das Wasser unterschätzen.
Doch zum Glück gibt es Rettungsschwimmer, die einem in der Not zur Hilfe eilen. Theoretisch – sofern die Rettungsstationen besetzt sind. Das sind sie aber nicht nicht immer. Auch in den Bäderbetrieben Konstanz und beim DLRG gibt es einen Fachkräftemangel.
Aber woran erkennt ein Badegast denn nun, dass ein Rettungsschwimmer vor Ort ist? Die Antwort ist einfach. An der Farbe der gehissten Fahnen auf dem Badegelände, sagt Jan Blessing, Schwimmmeister im Strandbad Hörnle in Konstanz.
Das bedeuten die Flaggen in den Strandbädern
- Rot heißt Obacht: „Die wichtigste Fahne, die man als Badegast kennen muss, ist die Rote. Ist diese Fahne gehisst, heißt das: Baden auf eigene Gefahr!“, erklärt Blessing. Denn sobald der rote Stoff im Wind weht, ist keine Badeaufsicht am Strandbad.
- Weiß bedeutet, baden unter Aufsicht: Anders sieht es aus, wenn an den Masten am Ufer eine weiße Fahne weht. Denn dann ist ein Schwimmmeister der Bäderbetriebe vor Ort. Dieser müsse aber nicht unbedingt am Häuschen der Rettungswacht sein, sondern kann sich irgendwo auf dem Gelände des Strandbads befinden. „Wir machen regelmäßig unsere Rundgänge und passen auf“, sagt Blessing.
- Gelb steht für die DLRG: Weht eine gelbe Fahne an den Masten, dann haben die Mitglieder der DLRG ein Auge auf das Wasser und sprinten in Notfällen los. Zusätzlich kann noch ein Mitarbeiter der Bäderbetriebe auf dem Gelände sein. Meist flattert die gelbe Flagge an den Wochenenden im Wind, denn dann übernimmt oft die DLRG die Aufsicht.
- Sturmleuchte gibt Auskunft über Windstärken: Weniger von Bedeutung für Schwimmer ist die Sturmleuchte. Dreht in ihr das rote Licht seine Runden, gibt das Schiffsführern Auskunft, wie stark der Wind ist. Je schneller das Rotlicht rotiert, desto stärker bläst der Wind. „Die Sturmleuchte sagt nicht unbedingt aus, ob es gefährlich im Wasser ist“, sagt Blessing. Aber es sei ein Anhaltspunkt, dass auch die Wellen größer seien. Von daher: Lieber vorsichtig sein.